VR auf der Chilbi

In diesem Jahr können Besucher erstmals eine Achterbahn an einer Chilbi mit einer Virtual-Reality-Brille besteigen. Möglich ist das auf der Wilden Maus XXL. Die Bahn ist ein grösseres Modell des Klassikers, der bis letztes Jahr auf Reisen war. Der Betreiber Max Eberhard bietet den Fahrgästen zusätzlich die Möglichkeit, per Brille einen Film zu erleben – und sich ein noch rasanteres Fahrerlebnis zu verschaffen. “Die Wilde Maus XXL ist schon gut, wie sie ist”, sagt Eberhard. “Aber gerade für die jugendliche Zielgruppe, die eine wilde Fahrt sucht und sonst etwa zu den Propeller-Karussells geht, ist das ein spannendes Extra.”

Die Weltpremiere

Max Eberhard sagt, auf keinem anderen Kirmes-Gerät der Welt gebe es solche VR-Brillen. Der Hamburger Unternehmer betreibt auch eine Firma für den Aufbau von Achterbahnen in Freizeitparks, wo solche digitalen Errungenschaften schon häufiger zu finden sind – und nicht zuletzt dazu dienen, ältere Attraktionen aufzuwerten. Es ziehen auch in Europa bereits einige mit: So haben wir bereits vom Europapark, Legoland, aber auch der Therme Erding berichtet, welche ihre Achterbahnenen respektive Rutschbahn damit aufwerten.

Günstiges “Pimp my Rollercoaster”

Nach eigenen Angaben hat der Schausteller 600.000 Euro investiert. Ob VR sich bei solchen Events etablieren kann, hange stark davon ab, ob die Produktionskosten für hochwertige Filme in absehbarer Zeit erschwinglich werden würden. Wenn VR mit einem Investitionsvolumen von zukünftig vielleicht 100.000 Euro ein älteres Schienengeschäft demnächst eine neue Attraktivität verleihen könne, dann spiele sie vielleicht hier ein Teil der Zukunft im Achterbahnsektor ab. Denn ein neues spektakuläres Schienengeschäft koste in der realen Welt ein Vielfaches, erzählt Eberhard auf der Wilde Maus XXL Webseite.

Bis die Mäusepolizei kommt

Zu sehen ist ein Abenteuer auf dem Bauernhof: Ein Fuchs klaut Eier auf dem Bauernhof, die Mäusepolizei ermittelt. Eberhard verspricht eine Qualität “wie in Pixar-Animationsfilmen”. Der Schausteller sagt, VR bedeute für ihn nicht zuletzt einen grossen Mehraufwand im Betrieb: Vier Mitarbeiter kümmerten sich darum, den Fahrgästen die Brillen anzulegen und sie einzustellen. Die teuren Brillen sind durch ein Band gesichert – damit sie in den heftigen Kurven der Wilden Maus nicht abstürzen. Eine Fahrt soll sechs Euro kosten (Kinder: vier), für die Brille werden zwei Euro zusätzlich fällig.

Quelle: Rp-online / Wilde Maus XXL / Youtube

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