Geheimgang

Test: VR im Geheimgang 188

Die Escape Games im «Geheimgang 188» in Winterthur verbinden knifflige Rätsel mit spannenden Geschichten. Wir durften zu dritt eines der vier Virtual Reality Escape Spiele testen.

Die geheimnisvolle Eisentür, über der in gelber Schrift Geheimgang 188 steht, führt in die Katakomben der ehemaligen Sulzerhalle 188. Das Zahlenschloss im Logo deutet darauf hin, dass man da unten Rätsel knacken muss, wenn man wieder erfolgreich ans Tageslicht gelangen will. Auch das Dekor unten ist stilvoll und durchdacht – sogar die Depotfächer haben Namen von bekannten Persönlichkeiten wie Sherlock Holmes.

Zu dritt erscheinen wir pünktlich am Empfangstresen, wo wir sofort begrüsst werden. Nach einer kurzen Wartezeit und der darauffolgenden Anprobe und Erklärung des Equipments werden wir in zwei Gruppen in zwei Räume aufgeteilt.

The Dagger of Time im Test

Wir haben uns für «The Dagger of Time», eines der zwei Spiele, die man mit drei Personen spielen kann, entschieden. Das Spiel startet mit einer Einführung, während der wir einerseits unseren Charakter wählen und wir andererseits lernen, wie wir uns in der VR bewegen und wie wir etwas greifen oder werfen können. Es wird herumgealbert und ausprobiert, bis es dann endlich losgeht.

Im Spiel geht es darum, die Kaiserin Kaileena vor einem bösen Magier zu retten, der versucht, den Sand in der Sanduhr wiederherzustellen, um eine Armee von Sandmonstern zu schaffen. Wir erhalten dazu nach den ersten erfolgreich gelösten Rätseln den Dagger of Time, der zumindest einem Charakter die Kraft verleiht, die Zeit zu kontrollieren. Sobald dieser Charakter den Dolch in der Hand hält, kann er die Zeit verlangsamen, anhalten oder sogar zurückspulen. Auch die anderen beiden Charakteren erhalten im Laufe des Spiels je eine Waffe: ein Schwert und einen Hammer.

Die Tücken des Spieles

Nur ist das Einsetzen der Waffen – vielleicht abgesehen vom Hammer – nicht ganz so einfach; vor allem wenn man die Zeit auf den Punkt genau stoppen sollte oder man mit dem Schwert etwas treffen muss. Bei manchen Aufgaben wird die Teamchallenge somit zur Geduldsprobe und man kan schnell sehen, wie einzelne Personen darauf reagieren.

Schade war, dass der eine Kopfhörer nicht optimal funktionierte und die Verbindung zwischen zwei Spielern somit einseitig gekappt war. Obwohl unser Kollege dies mehrfach gemeldet hat, reagierte die Spielleitung leider nicht darauf. Sonderbar, denn als meine Controller kurzfristig ausstieg, war er sofort bei mir. Uns wurde im Nachgang erklärt, dass die Technik zwar mittlerweile sehr stabil laufe, aber VR immer noch in den Kinderschuhen stecke und ab und zu herumzicke.

Die auf 60 Minuten angekündigte Challenge, die mit «schwer» gewertet wird, meisterten wir in ca. 82 Minuten. Es gibt relativ viele Wiederholungen im Spiel, was die Aufgaben anbelangt. Gegen Ende des Spiels haben wir als Gruppe etwas genug und sprachen dies auch mehrfach aus. Darum erhielten wir wohl immer öfters einen Tipp der Spielleitung, um zügiger vorwärtszukommen.

Fazit: Empfehlenswert

Insgesamt kann ich das Spiel jedoch empfehlen. Die Grafik der faszinierenden Welt von Prince of Persia ist sehr gut umgesetzt und die Möglichkeit als Team zu interagieren sehr witzig. Auch unser VR Neuling der anfangs meinte: «Hmm und das ist die Zukunft? Wir werden alle in solchen Boxen sein.» hatte sehr viel Spass und fand die Erfahrung spannend.

Der Geheimgang 188 hat noch drei weitere VR Escape Spiele von Ubisoft: The Lost Pyramid, Beyond Medusa’s Gate und Huxley. Ob es in Zukunft noch weitere Spiele gibt, stehe noch in den Sternen. Der Hauptumsatz komme, nach wie vor, von den klassischen Escape Spielen. Das läge daran, dass das VR Angebot noch nicht so bekannt ist. So buchen viele Kunden VR erst, wenn sie das Angebot vor Ort sehen.

Ich würde sagen, probierts direkt aus!

Mehr Infos: geheimgang.ch/

Fotos: tancredifotografie

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