Die Schweizer Filmproduktionsfirma hat ein internes Weiterbildungsprogramm ins Leben gerufen: Im Maybaum-Film-Lab drückt das 15-köpfige Team während zweier Tage die Schulbank, um neue Tools und Formate wie Virtual Reality auszuprobieren.
Künstliche Intelligenzen, virtuelle Realität und hochauflösende Handykameras: Der technische Wandel macht auch vor der Filmproduktion nicht halt. Um für diese Veränderungen gerüstet zu sein, gibt es das neue Maybaum-Film-Lab.
Die Idee dahinter die dahinter steckt leuchtet ein: «Im Daily Business fehlt uns die Zeit, um neue Applikationen und neue Formate zu erlernen. Das Lab bietet unserem Team die Möglichkeit, sich ohne Alltagsstress auszutoben», erklärt Michel Frutig, Creative Director von Maybaum Film.
Das erste Maybaum-Film-Lab ging Ende April über die Bühne. Die Mitarbeitenden konnten sich an neuer Software versuchen, die unter realen Produktionsbedingungen an drei fiktiven Projekten getestet wurde. Sechs Schauspielerinnen und Schauspieler standen den Filmemachern für die Dreharbeiten zur Verfügung.
Einen Fokus legte das Team auf neue Tools für die Postproduktion. «So wurden beispielsweise eine Virtual Reality Anwendung von Facebook ausprobiert oder ergänzende Kurzvideos mit dem iPhone gedreht», fasst Frutig zusammen. Auch ein auf künstlicher Intelligenz basiertes Color-Grading-Plugin überzeugte die Anwender.
Nichts für die Chef-Ettage
Das Lab ist für die Mitarbeitenden als interne Schulung gedacht – die Chefs nehmen nicht teil. «Die Geschäftsleitung hält sich zurück. Das soll den Mitarbeitenden den Druck wegnehmen; sie geniessen also quasi eine Art Narrenfreiheit», schmunzelt Michel Frutig, der selber in der Geschäftsleitung sitzt.
Für das hauseigene Weiterbildungsprogramm hat die in Baden ansässige Filmproduktionsfirma ein kleines Budget für Requisitien und Tools bereitgestellt. Kostenintensiver sei aber, dass die Mitarbeitenden zwei Tage lang nicht für das Geschäft zur Verfügung stünden, so Frutig gegenüber dem Klein Report zu den Kosten.
Am 11. und 12. November ist das nächste Maybaum-Film-Lab geplant und soll dann zweimal jährlich stattfinden. «In Zukunft hätten wir gerne externe Fachleute dabei, die zum Beispiel in Referaten neue Inputs liefern – sofern die Corona-Lage das natürlich zulässt», sagt Michel Frutig mit Blick auf die kommenden Schulungen abschliessend.
Quelle: Kleinreport