Pfahlbauer VR

Pfahlbauten am Zürichsee virtuell auf dem Sechseläutenplatz entdecken

Zum 10-jährigen Jubiläum der Aufnahme der «Pfahlbauten um die Alpen» ins Unesco-Weltkulturerbe lädt die städtische Unterwasserarchäologie ein, die Welt der Pfahlbauten am Zürichsee zu entdecken. Unter anderem mittels Augmented Reality und einer Ausstellung. 

2011 wurden erstmals 111 von beinahe 1000 bekannten archäologischen Pfahlbaufundstellen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland, Italien und Slowenien als «Pfahlbauten um die Alpen» ins Unesco-Weltkulturerbe aufgenommen. Teil des Inventars sind auch zwei Fundstellen in der Stadt Zürich. Zum 10-jährigen Jubiläum dieser Aufnahme finden nun in der ganzen Schweiz Aktivitäten rund um das Thema Pfahlbauten statt.

An den Aktivitäten beteiligt ist auch die Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich, wie das Amt für Städtebau am Montag mitteilte. Im Haus zum Rech in der Altstadt ist beispielsweise die Ausstellung «Pfahlbauarchäologie in Zürich – 10 Jahre Unesco-Weltkulturerbe» zu sehen. Nebst der Ausstellung können Interessierte zudem auch mit Hilfe der neuen Augmented Reality App «pastZurich» virtuell in die Vergangenheit der Pfahlbausiedlung eintauchen.

Pfahlbau-Ausstellung im Haus zum Rech

Die Ausstellung im Haus zum Rech gibt vom 13. April bis 21. Juni 2021 Einblicke in die Geschichte der Pfahlbau- und Unterwasserarchäologie in Zürich von den Anfängen in den 60er-Jahren bis heute. Während dieser Zeit habe sich die städtische Unterwasserarchäologie von einer Pionierin in ihrem Feld zu einem technisch modernen Kompetenzzentrum entwickelt, das nicht nur in Zürich, sondern auch in anderen Schweizer und ausländischen Gewässern tätig sei.

Konkret führt die Ausstellung interessierte Besucher von der ältesten Pfahlbausiedlung am Zürcher Bellevue um 4300 v. Chr. bis zur jüngsten Siedlung am heutigen General Guisan-Quai, mit der die Pfahlbauzeit um 800 v. Chr. endete. Zu sehen sind dabei gemäss Mitteilung historische Fotos und Filmaufnahmen, Modelle und Fundstücke sowie Tauchgeräte der Zürcher Unterwasserarchäologie.

Virtuelles Pfahlbaudorf auf Sechseläutenplatz

Die einstigen Pfahlbauten am Ufer des Zürichsees lassen sich zudem auch virtuell erkunden. Dies mit der neuen App «pastZurich». Nutzer können dabei mit ihrem Smartphone oder Tablet die digitale Rekonstruktion der Pfahlbausiedlung auf dem Sechseläutenplatz in Lebensgrösse erkunden.

Acht Häuser werden auf dem Platz abgebildet, die je einer der kantonalen Fundstellen im Unesco-Inventar gewidmet und mit Alltagsgegenständen ausgestattet sind. Daneben vermitteln zahlreiche «Point of Interest» weitere Informationen rund um das Leben der einstigen Pfahlbauer sowie deren Untersuchung durch die Unterwasser- und Dendroarchäologie.

Die App wurde in Zusammenarbeit mit der auf Apps und Augmented Reality spezialisierten Zürcher Agentur Bitforge AG entwickelt. «pastZurich» verfügt ausserdem über eine weitere Funktion, mit der ein Miniaturmodell eines Pfahlbaudorfes an einem beliebigen Ort platziert werden kann. Dadurch können Interessierte auch direkt von Zuhause aus die Pfahlbauten virtuell erleben.

Die App «pastZurich» kann hier heruntergeladen werden.

Quelle: Baublatt

 

 

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