2018 ist vorbei und es war ein grossartiges VR-Jahr. Es waren nicht wenige geniale Vorzeigetitel wie «Astro Bot: Rescue Mission», «Skyrim VR» und «Beat Saber», die uns bestätigt haben, was in der VR noch möglich ist – aber erst recht, was alles noch kommen mag. Eines ist sicher: Es werden immer vielseitigere und umfassendere virtuelle Abenteuer. Einen Vorgeschmack auf die Spiele, auf die wir uns in diesem Jahr besonders freuen, wollen wir euch an dieser Stelle nicht vorenthalten.
Blood and Truth (PSVR)
Mit «Blood & Truth» wartet ein Sequel zu «The London Heist» auf uns: Der kurze, aber eindrückliche Noir-Shooter mit eindrücklichen Szenen wie Drive-by-Ganoven-Erledigung aus einer Autoverfolgungsjagd spielte sich schon damals mit den Move Controllern geschmeidig. Ein Datum für die Veröffentlichung des geistigen Nachfolgers gibt es noch nicht, aber Sony lud Gamejournalisten bereits vor einigen Monaten zum Ausprobieren ein. Unsere Kollegen vom Games.ch haben den Shooter für uns angetestet und hatten trotz kleiner Kritik am Tracking ihren Spass an dem Mix aus Schusswaffen, Handgranaten, Klettereinlagen und ein Minispielen. Das Spielgeschehen basiert auf einer Mischung von Stehen, Bewegen, Teleportieren und Ausweichen, gepaart mit Elementen wie dem Knacken von Schlössern.
Stormland (Oculus Rift)
In «Stormland» schlüpft ihr in die Rolle eines apokalyptischen Androiden. Nach unzähligen Jahren, von einem Sturm zerfetzt, erwacht ihr aus dem Tiefschlaf und befindet euch plötzlich in einer völlig anderen Umgebung. Zu Fuss und mit Klettergeschick begegnet ihr in der Zukunft weiteren Robotern, die euch nicht unbedingt freundlich gesinnt sind. Die offene Spielwelt soll sowohl zu einem Singleplayer- als auch zu einem Koop-Modus einladen. Dabei werdet ihr auch mittels Crafting zahlreiche neue Ausrüstungsgegenstände aneignen. Nach und nach werden mit erweiterten Fähigkeiten neue Orte in der grossen Welt freigeschaltet.
Deflector (Rift)
Bei «Deflector», aus der Schmiede von «Wilson’s Heart», handelt es sich um einen Rift-Exklusivtitel. Ihr schlüpft in die Rolle eines Agenten, der ein globales Verbrechersyndikat aufdecken soll. Dabei geht es offenbar nicht nur darum, böse Kerle mit eurem Schusseisen dingfest zu machen: Vereinzelt warten auch Faustkämpfe auf euch und ihr könnt euch auf spektakuläre Stunt-Aktionen freuen. Die Kollegen von «Road to VR» (siehe Video) haben den Titel bereits im Rahmen einer Hands-on-Session angespielt. Jetzt warten wir nur noch auf einen Release-Termin, den man sich im Kalender markieren kann.
Eden Tomorrow (PSVR)
Das ursprünglich für Oculus Rift geplante Sci-Fi-Abenteuer «Eden Tomorrow» erscheint bald exklusiv auf der PlayStation VR. Ausprobieren konnten es schon unsere Kollegen vom Games.ch und haben uns einen Ersteindruck zur Verfügung gestellt. Ihrem ersten Urteil nach soll das Abenteuer ziemlich vielversprechend sein. Es kommt noch besser: Seit wenigen Tagen steht nun die offizielle Demo im PlayStation Store zum Ausprobieren bereit. Man darf jetzt nur noch gespannt sein, was die Entwickler aus der finalen Version machen. Irgendwann im ersten Quartal 2019 soll es soweit sein.
The Gallery Episode 3
«The Gallery» aus den Händen der kanadischer VR-Profis von «Cloudhead Games» ist bis jetzt als zweiteiliges Epos für Oculus Rift und HTC Vive erschienen. Der erste Part «Call of The Starseed» war angesichts der frühen PC-VR-Brillenzeit fast schon ein Meisterwerk, weil sowohl Gameplay als auch Grafik und Filmsequenzen auf der verlassenen Insel überzeugten. Wer sich noch an das explorative «Myst»-Puzzle-Adventure aus den Neunzigern erinnert, wird darin ähnliche Elemente wiedererkennen, weil es vor allem darum geht, einfachere bis mittelschwere Rätsel mit Gegenständen zu lösen, um dem Spielplot folgen zu können. Der zweite Teil, «Heart of The Emberstone», beinhaltet aufregende Fähigkeiten mit euren Händen. Dazu zählen auch Gravitation und Spezialhandschuhe, um Gegenstände herumzuschleudern. Einen ersten Trailer zum dritten Teil gibt es noch nicht. Wer die beiden Puzzle-Abenteuer nicht kennt, schaue sich einmal den Trailer von Teil 2 an.
Lone Echo 2 (Oculus Rift)
Der Schwerkraft ausgeliefert, erkundet ihr in dem Weltraum-Puzzle-Abenteuer «Lone Echo 2» für Oculus Rift als humanoider Roboter – aller Voraussicht nach – wieder eine sehr detailreiche Weltraumstation. Noch sind aber nicht viele Infos zum Sequel durchgesickert. Die Space-Physik des Vorgängers war für ein VR-Spiel auf jeden Fall sehr eindrücklich umgesetzt, wie ihr in unserem Test nachlesen könnt. Ihr klammert euch an Säulen fest und lasst euch bei Bedarf von der Schubkraft treiben. Immerhin haben Oculus Studios und Ready At Dawn haben bereits einen ersten Trailer sowie ein 360-Grad-Video zu «Lone Echo 2» veröffentlicht.
Golem (PSVR)
Wo bleibt eigentlich «Golem»? Der schon vielfach angepriesene PSVR-Titel von Highware Games hat erneut Verspätung, war das Exklusiv-Spiel doch zuletzt auf 2018 angekündigt worden. Dabei hat man den Titel schon sehr früh nach der Lancierung der PlayStation VR in Aussicht gestellt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Das Abenteuer erzählt die Geschichte von einem Mädchen, das einen schweren Unfall erlitt. Sie entwickelt darauf magische Kräfte, mit denen sie die Kontrolle über Golems übernehmen kann. Nach wie vor ist leider kein genauer Veröffentlichungstermin bekannt – aber wir warten gerne.
A Fisherman’s Tale (Vive, Rift, WMR, PSVR)
Bei «A Fisherman’s Tale» seid ihr quasi in euch selbst gefangen. Originell: In einem Leuchtturm eingesperrt, löst ihr als Marionette verschiedene Rätsel, indem ihr eine Puppenhaus-Miniaturversion desselben Raums manipuliert. So seht ihr, wenn ihr in den Himmel schaut, eine riesige Verson von euch selbst, die auf euch herunter blickt. Ein spezielles Ambiente vermittelt da gewiss auch die witzig designte Comic-Welt, die schon im ersten Trailer ihren ganz speziellen Charme versprüht.
Star Child (PSVR)
Es hiess einmal, die Arbeit an «Star Child», von den Machern von «Lucky’s Tale» (2016), sei abgebrochen worden. Aber offenbar befindet sich das Spiel für PSVR nach wie vor in der Entwicklung. Nichts Neues gibt es aber zu einem Veröffentlichungstermin. Die Macher des stereoskopischen VR-Plattformers haben mit «Lucky’s Tale» damals einen geschmeidigen 3D-Hüpfer in bester Qualität abgeliefert. Der knuddlige Rift-Launch-Titel ist auch heute noch ein Geheimtipp. Trotz des geringen Einbezugs der VR-Möglichkeiten war es ein tolles Spiel. Auch bei «Star Child» verfolgt ihr Geschehen aus einer möglicherweise aufregenden Puppentheatersicht.
Firmament (Rift, Vive)
Ein Spiel von Cyan! Tatsächlich befindet sich sogar aus der Entwicklergarage der Mausklick-Rätsel aus den Neunzigern («Myst» und «Obduction») ein VR-Spiel in Entwicklung. Noch ist aber vieles zu dem Game-Projekt «Firmament» unter Verschluss. Laut den Entwicklern geht es um eine «monumentale Reise durch verschiedene geheimnisvolle Welten». Da sind wir einmal gespannt. Als «Amuse Bouche» bleibt uns da im Moment nur ein mystischer Trailer – aber es soll ja spannend werden.
Dreams (PSVR)
Shooter, Plattformer oder interaktiver Film? «Dreams» stammt von den Machern des Kulthits «Little Big Planet». Der Kreativtitel lässt euch eine komplette Spielwelt nach eigenen Vorlieben erzeugen und mit Freunden oder der Community teilen. Dabei werdet ihr verschiedene Gestalten annehmen: Der Kreativität sind beinahe keine Grenzen gesetzt. Selbst das Erzeugen von Filmen und Musik ohne Gameplay ist möglich. Es würde nicht überraschen, wenn Sony nach «Astro Bot: Rescue Mission», dem VR-Spiel des Jahres (2018), gleich einen weiteren Knaller mit Alleinstellungsmerkmalen herausbringt.
Wolfenstein: Cyberpilot (Vive, PSVR)
Ob es nach «Doom VFR» noch ein weiterer Bethesda-Ableger in die Hitparade der VR-Shooter-Zone schafft? Offenbar vermochte die erste Präsentation an der E3 noch nicht die ganze Audienz zu überzeugen. Was nicht ist, kann ja noch werden. Ihr seid jedenfalls wieder B.J. Blazkowicz, den man schon vom Ur-Wolfenstein kennt, und kümmert euch ums Hacken verschiedener Kriegsmaschinerien, aber auch ums Beseitigen sämtlicher Nazi-Horden. Gemessen an dem aktiven Communitiy-Austausch kleineren VR-Entwicklergemeinden, wird Bethesda als Triple-A-Studio gewiss noch an vielen Details des Titels feilen. Hoffen wirs.
Titan Arena (Rift, Vive)
Wenn die virtuelle Realität etwas in ziemlich eindrücklicher Weise zu vermitteln vermag, dann gewiss die Ego-Sicht aus einem riesigen Titanen. Man muss nur einmal einen Railshooter wie «Archangel» spielen, um aus der kolossalen Egoperspektive in einen «Mechwarrior» zu schlüpfen. Ähnlich wie «Shadow of the Colossus» dürfte das opulent anmutende Abenteuer, von dem es schon einen Trailer gibt, aber eher eine ruhige Erkundungs-Adventure-Komponente ins Spiel bringen, bei dessen Handlung es hauptsächlich um die Zermalmung grosser Titanen geht. An diesem Gedanken finden wir aber schon einmal Gefallen – auch am Trailer.
Ghost Giant (PSVR)
Sony hat mit «Ghost Giant» ein weiteres neues Abenteuerspiel für Playstation VR angekündigt, das von Grund auf für die VR-Brille entwickelt wurde. Ihr habt das Geschick der Spielfigur eines geistigen Wesens in der Hand. Eure Hände sind es auch, die dem einsamen Farmerjungen Louis durch den beschwerlichen Alltag helfen. Ähnlich wie bei bei «Moss» unterstützt ihr den Protoganisten, indem ihr dem Jungen mit euren Astralhänden den Weg weist. Dabei gilt es, das Geschehen zu beobachten und gleichzeitig Fenster und Türen in der Umgebung zu öffnen.
Space Junkies (Vive, Rift)
«Space Junkies» ist laut Ubisoft ein Arcade-Shooter mit Jetpack-Action, der exklusiv für die Virtual Reality entwickelt wird. Der Titel bietet den Machern zufolge einen «intuitiven, rasanten Mehrspieler-Spass in dreidimensionalen, orbitalen Arenen». Unterstützt wird eine volle VR-Körpersteuerung, wodurch man in intensive und schwerelose Kämpfe eintauchen kann. An einer Closed Beta konnte man letztes Jahr schon teilnehmen (wir berichteten): «Space Junkies» wird im Frühjahr 2018 für Oculus Rift mit Touch und HTC Vive erscheinen.