Pokémon Go ist noch lange nicht tot. Niantic ist das Entwicklerstudio hinter dem Augmented-Reality-Hit Pokémon Go. Jetzt investiert es die Millionengewinne und zusätzliche Investorengelder in das Künstliche-Intelligenz-Startup Matrix Mill und den Aufbau einer Echte-Welt-Plattform. Das Ziel: Bekannte und erweiterte Realität sollen visuell glaubhafter ineinanderfliessen.
Viele liebten es, manche verfluchten es. Die Rede ist von Pokémon Go! Bereits zwei Jahre ist es her, seit die kleinen Monster Einzug in die Augmented Reality hielten. Ein Blick auf die neue AR-Plattform Niantic Real World zeigt nun die beeindruckenden Fortschritte des Unternehmens in der erweiterten Realität.
Die Welten sollen noch besser verschmelzen
Ein wichtiger Aspekt der AR-Technik ist bekanntlich die Darstellung künstlicher Elemente in der echten Welt. Passten sich diese bisweilen schon in Größe und mitunter auch Betrachtungswinkel an, waren es doch immer offensichtlich Fremdkörper. Mit Niantic Real World soll sich dies ändern, wie der Entwickler im Video zeigt.
AR-Objekte sollen neu dank Niantic Real World wesentlich besser mit der Realität verschmelzen. Anstatt einfach nur über dem Kamerabild zu schweben oder an einem fixen Standpunkt zu verharren, bewegt sich das Pokémon glaubhaft durch die Welt und kann sich hinter realen Objekten verstecken. Möglich ist dies, weil die AR-Plattform dank des Fortschritts im Bereich Künstlicher Intelligenz reale Objekte sowie ihre Zwecke und Beziehungen zueinander identifizieren kann.
Zu dieser Entwicklung beigetragen hat das von Niantic erworbene Unternehmen Matrix Mill in London, das auf maschinelles Sehen und Lernen spezialisiert ist. Es ist die mittlerweile dritte Firma, die der Pokémon Go-Entwickler innerhalb von acht Monaten aufgekauft hat.
Niantic will die Augmented-Reality-Cloud bauen
Diese Übernahmen sind Teil eines größeren Plans: Niantic möchte die sogenannte Augmented-Reality-Cloud bauen, ein detailliertes 3D-Koordinatensystem, das die Konturen der realen Welt digital abbildet. Mit maschinellen Lernverfahren und Computer Vision soll ein möglichst detailgetreues 3D-Modell geschaffen werden.
In dieses können dann digitale Informationen und Objekte millimetergenau eingefügt und unter Nutzern geteilt werden, unabhängig von einzelnen Endgeräten.
Geht es nach Niantic, dann wird diese 3D-Karte von Spielern erschaffen, die bei der Monsterjagd Pokémon Go und ähnlichen Niantic-Spielen mit der Smartphone-Kamera die reale Welt abfilmen. “Wir wollen, dass Spieler das Spielfeld schaffen, auf dem sie spielen wollen”, sagt Hanke.
Mit Technologien wie jener von Matrix Mill könnte der Aufbau dieser 3D-Welt im Hintergrund und vom Spieler unbemerkt stattfinden. Das eigentliche Ziel von Niantic ist es, die Augmented-Reality-Cloud als Service an Entwickler zu verkaufen und zwar über die Real World Platform.
Quelle: Vrodo / VR-World / Youtube