Dreidimensionale Aufnahmen von Schauspielern in Aktion – das macht ein neues Filmstudio möglich, das am Montag in der Medienstadt Babelsberg eröffnet.
In einem 170 Quadratmeter grossen, kreisförmigen Studio werden Schauspieler und Objekte mit 36 Kameras von allen Seiten gescannt. Wie ein Hologramm können sie später in realen oder virtuellen Welten platziert werden. Zuschauer können mit Virtual-Reality-Brillen die so aufgenommenen Szenen “betreten” und die Akteure und Objekte aus allen Blickwinkeln betrachten. “Volumetrisches Filmen” nennt sich das Verfahren. Mit seiner Hilfe wäre es zum Beispiel möglich, eine Datenbank von Komparsen anzulegen, die im Hintergrund von Filmaufnahmen eingesetzt werden können.
Einziges Studio seiner Art auf dem europäischen Festland
Das Land Brandenburg fördert das volumetrische Filmstudio mit rund zwei Millionen Euro. Es wird betrieben von einem Konsortium aus dem Filmausrüster ARRI, dem Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut, dem IT-Unternehmen Interlake System, Studio Babelsberg und dem Filmunternehmen UFA.
Das Studio für “begehbare Film” in Babelsberg ist das erste seiner Art auf dem europäischen Festland. In London gibt es ein weiteres. Das Studio steht für Auftragsproduktionen zur Verfügung. Jenseits der Filmbranche könnte es laut dem Babelsberger Studio-Chef Charlie Woebcken auch für die Medizintechnik, den Automobilbau oder Computerspiele-Hersteller nützlich sein.
Quelle: rbb24