Death Horizon im Test: Zombie-Apokalypse im Versuchslabor

Im VR-First-Person Shooter «Death Horizon» für Samsungs Gear VR müsst ihr eine ganze Horde Zombies bekämpfen. Das Hintergrundgeschichtchen erinnert ein wenig an «Resident Evil» oder «House of The Dead». In einem Chemielabor brach das T12-Virus aus. Einmal mehr haben wir daher die klassische Einer-gegen-alle-Untoten-Situation. Die geifernden Mutanten, die nun im ganzen Labor herumwüten, waren ja sicher alle einmal wertvolle Mitarbeiter. Egal, ihr müsst sie alle erbarmungslos niedermähen und besser gleich jedes der angriffslustigen Wesen erledigen, damit ihr zum Reaktor findet, der das Virus ausgelöst hat.

Die Grafik sieht für einen Gear-VR-Titel ziemlich schick aus. Und das ist noch nicht alles. Die Macher von Dream Dev Studio schliessen nicht aus, das Spiel später auch auf die PC-Headsets zu bringen, da die Unity-basierte Engine skalierbar sei. Das lässt blutlustige Arcade-Shooter-Fans wie mich schon einen Moment aufhorchen. Also setze ich mir zur Abwechslung doch wieder einmal meine leicht angestaubte Gear VR auf.

VR in Arcade-Manier

In der Zombie-Apokalypse werdet ihr durch verschiedene Korridore geführt. Der Gear VR Controller wird wahlweise zum schweren Maschinengewehr, zur Schrotflinte oder zum Sturmgewehr. Das heisst: Schweres Geschoss gibt es erst in späteren Spielabschnitten. Wenn euch «The House of The Dead» aus der Arcade-Ära noch ein Begriff ist: In etwa so spielt sich der Titel tatsächlich. Auch wenn sich das Gameplay ein wenig langsam anfühlt, ist doch sehr schnelles Reaktionsvermögen gefragt, denn die fleischfressenden Untoten kommen aus allen Richtungen.

Dazu steht man am besten oder sucht sich ein gutes Drehstühlchen, wenn man sich auf dem Fernsehsessel nicht den Nacken verrenken will. Kopfhörer oder stinknormale In-Ears verleihen euch zusätzlich die Fähigkeit, genauer herauszuhören, aus welcher Richtung die modernden Gesellen nahen.

Manchmal etwas schwierig

In den ersten 10 Minuten wurde ich anfangs nicht ganz warm, weil ich mir ein etwas rassigeres Gameplay erhofft hätte. Ein wenig unausgeglichen war in der Vorschauversion der Schwierigkeitsgrad. Man zielt, man schiesst und manchmal schiesst man auch sehr viel. Nämlich meist dann, wenn ein Ungetüm plötzlich von einer Seite hervorprescht, obwohl man sich noch links und rechts zweier seiner Kumpanen entledigen muss. Nachladen? Keine Zeit. Das geschieht automatisch und manchmal eben genau zum falschen Zeitpunkt.

Wäre ich kein Geduldsmensch, hätte ich nach den ersten fünf Korridoren bereits aufgegeben, als ich mich etwa fünfzehnmal an einem Ort ans Sterben gewöhnen musste. Dann wird es auf einmal wieder einfach, dann doch wieder schwierig. Zum Glück sind aber sind die Checkpoints ziemlich fair gesetzt. Man hat zudem unendlich viele Versuche und kann das Spiel jederzeit an Ort und Stelle fortsetzen.

Details, Details

Besonders Spass bereitet es, in vollen Zombiegängen ein schweres Geschütz aufzulesen, das ihr wie ein Bonuspaket anschiessen müsst. Meist ist die intensivere Waffe schnell leergeschossen. Macht nichts. Es ist genau diese Art Abwechslung, die gefällt. Auch die Umgebungen sind trotz der Laboreinöde ziemlich abwechslungsreich. Hintergrundeffekte wie giftige Rauschschwaden oder berstende Fensterscheiben überraschen so sehr an Diversität wie die verseuchten Mutanten mit ihren absterbenden Gliedmassen. Da ist die böse Hexendame, die euch mit Schleimbällen bewirft, der Fettwanst, der euch mit der Axt eins überbrät und die vielen normal-untoten Zombies. Noch ein Detail: Die Grafikengine des Spiels ist zwar sehr opulent, aber auch sehr fordernd, sodass es zu gelegentlichen Rucklern kommen kann. Abhilfe schafft hier der Flugmodus im Gear-VR-Betrieb. Aber vielleicht ist dieses Stabilitätsproblem in der finalen Version inzwischen behoben.

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