Eagle Flight – Playstation VR Test

[g1_lead] Majestätisch dreht ein Adler seine Runden über der französischen Hauptstadt. In “Eagle Flight” schlüpft ihr in dessen Federn, ausgerüstet mit der PlayStation VR. Wie sich dies anfühlt und ob das Spiel punkten kann, das erfahrt ihr in den nächsten Zeilen.
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Eine entvölkerte Stadt

In den Strassen von Paris herrscht eine seltsame Ruhe. Keine Menschen weit und breit. Angeblich ist die Stadt seit über fünfzig Jahren entvölkert. Keine Lebewesen mehr in der Stadt an der Seine? Nicht ganz, denn die Natur holt sich den Lebensraum zurück und viele Tiere sind in den Strassenschluchten anzutreffen. Auch allerlei exotisches ist dabei: Zebras und Flamingos teilen sich die immer grüner werdende Hauptstadt Frankreichs mit Bären und diversen gefederten Getier.

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Optisch macht der VR-Titel einiges her und zeigt, dass nicht immer eine PlayStation Pro für eine tolle VR-Umsetzung benötigt wird. Paris ist zwar nicht so detailliert dargestellt, wie in der “Assassin’s Creed”-Reihe, dies ist aber überhaupt nicht notwendig. Das Gegenteil ist der Fall. Zu viele Details würden eher dazu führen, dass ihr euch verzettelt und in das nächste Hindernis rast.

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, schlüpft ihr im Spiel in die Federn eines majestätischen Adlers. Die Steuerung ist dabei äusserst einfach. Euer Vogel fliegt in die Richtung, in die ihr blickt. Ein gekonnter Richtungswechsel wird zudem mit dem Neigen des Kopfes erreicht. Dank der simplen Steuerung ist das Ubisoft-Spiel durchaus für Anfänger gut geeignet. Natürlich könnt ihr auch die Fluggeschwindigkeit regulieren. Das geschieht mit den beiden Schultertasten des Controllers. Wie in “EVE: Valkyrie” sind enge Kurven nur dann möglich, wenn ihr die Geschwindigkeit reduziert.

Alleine über Paris

Die Singleplayer-Kampagne von “Eagle Flight” ist in fünf Kapitel und 25 Missionen unterteilt. Nach und nach erkundet ihr dabei die französische Hauptstadt und erlernt gleich auch die Steuerung eures Vogels. Bei jeder Mission könnt ihr euch bis zu drei Sterne verdienen. Diese Sterne benötigt ihr dann auch um weitere Aufgaben freizuschalten.

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Die ersten Aufgaben sind ziemlich einfach. Das Erkunden eures Viertels steht auf dem Plan. Dabei steuert ihr euren Vogel gekonnt durch einen Parcours, der durch Ringe markiert ist. Keine engen Kurven, kein Hindernisse stehen euch dabei im Weg. In späteren Leveln werdet ihr natürlich einiges mehr gefordert. So stehen enge Kurven auf der Tagesordnung und auch die Ringe bewegen sich. Fliegt ihr perfekt durch das Zentrum eines dieser Ringe, erhaltet ihr zudem einen kurzen Geschwindigkeitsschub. Seid ihr jedoch zu schnell und fliegt dabei in eines der vielen Hindernisse, ist das Rennen vorbei. Das ist vor allem dann ärgerlich, wenn dies gegen Ende eines Rennens passiert.

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Für Abwechslung ist auch bei den Rennorten gesorgt. Ihr dreht im Laufe der Kampagne nicht nur über den Dächern und den Strassenschluchten von Paris eure Runden. Es geht auch in den Untergrund. Dabei stehen die französische Metro, die bekannten Katakomben und mysteriöse Ruinen auf dem Rennplan. Vor allem in den engen Rohren der Metro ist viel Fingerspitzengefühl gefragt oder eben Nickkünste gefordert.

Interessanterweise blieben wir während der ganzen Kampagne von der Simulation-Sickness verschont. Vielleicht auch deshalb, weil man sich bei den Rennen vor allem auf die Ringe konzentriert und weniger auf den eigentlichen Flug. Den Zuschauern dürfte dies wohl anders ergehen. Eine Herausforderung für den Magen sind dabei vor allem die Rennen durch die Pariser Metro.

Luftkämpfe

Schon früh in der Kampagne werdet ihr mit feindlichem Federvieh konfrontiert. Geier kreisen über der Stadt und wollen euch an den Kragen. Mit einem gebündelten Kampfschrei fegt ihr diese Aasfresser jedoch vom Himmel. Die eher lahmen Tiere sind dabei keine wirkliche Herausforderung. Spätestens mit dem Auftauchen der nachtaktiven Fledermäuse ändert sich das! Diese wehren sich und schiessen natürlich zurück. Ein gekonntes Ausweichen hilft, auch euer Schallschild erweist euch einen guten Dienst, vorausgesetzt das Timing stimmt. Für eine perfekte Wertung müsst ihr nicht nur alle Gegner eliminieren, sondern auch richtig flink sein. Nur dann erhaltet ihr die drei begehrten Sterne.

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In Begleitmissionen kümmert ihr euch um das Wohlergehen eures Partners. Dieser wird von feindlichem Fluggetier angegriffen. Fegt diese rechtzeitig vom Himmel! Ansonsten ist die entsprechende Mission schnell vorbei und ihr startet diese erneut. Aber Achtung, auch ihr werdet das eine oder andere Mal angegriffen!

Für die Kampagne benötigten wir knapp 3-4 Stunden. Diese ist also relativ kurz. Allerdings habt ihr in Paris noch einiges zu erledigen. In der ganz ubisofttypischen Art gilt es unter anderem Federn zu finden, die in der ganzen Stadt verteilt sind oder Fische zu jagen. Zusätzlich stehen jede Menge Zusatzmissionen und Meisterherausforderungen zur Verfügung. Die Highscorelisten sorgen für nicht zu unterschätzenden Anreiz.

Einsamer Multiplayer

In den Multiplayer-Sitzungen schienen wir etwas vom Pech verfolgt. Leider fanden wir selten genügend Spieler für einen 3vs3-Match. Das könnte aber durchaus daran liegen, dass der Titel für die PS-VR noch zu kurz auf dem Markt ist und auch die Verbreitung der entsprechenden Hardware noch etwas dünn gesäht ist. Schade eigentlich, denn das Spiel hat sehr viel Potential.

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