Schweizer Schule setzt VR ein

Die Privatschule in Wohlen (Kanton Aargau) «Lern mit» macht es als erste Schule der Schweiz vor: Sie verwendet VR im Unterricht.

Gemäss einem Bericht (inkl. Video) der Aargauer Zeitung lernen die Schüler mit VR auf eine eindrückliche Weise zum Beispiel mehr übers Weltall. Mit dem Sternatlas können sie durchs All fliegen und Planeten aus allen Perspektiven betrachten. Die Software rechnet aus, welche Position die Erde im Moment zur Sonne hat. Zwei weitere Apps dürfen die Schüler zurzeit einsetzen. Zum einen ist es die Google Software Expeditions. Mit ihr können die Schüler, statt eine langweiligen Diashow anzusehen, die Pyramiden oder die Chinesische Mauer direkt besuchen. Und auch eine Reise in den menschlichen Körper ist damit möglich. Die dritte Applikation ist erstaunlicherweise Youtube. Auf die 360-Grad-Videos gelangen die Schüler allerdings nur über einen speziellen Code, damit nicht plötzlich Unterricht Fremdes konsumiert wird.

Neue Medien richtig eingesetzt

Die VR Sequenzen seien kurz gehalten und müssen sinnvoll in den Unterricht eingebunden werden. Spannend für die Lehrpersonen ist, dass sie auf ihren Geräten sehen, worauf die Schüler ihren Blick in der computergenerierten Umgebung gerichtet haben. So behalten Sie die Kontrolle und das Ruder in der Hand. Sie können zudem mit einem Pfeil auf Objekte aufmerksam machen; quasi wie der gute alte Laserpointer. Die Brillen selber sind aus Karton, vorne ist ein iPod als Bildschirm aufgeklebt.

Wie es der Schulleiter Reto Helbling richtig sieht, ermöglicht die VR neue Perspektiven. In der VR kann man viele Themen realistisch darstellen und Vieles wird verständlicher. Je mehr Sinne angesprochen werden, desto besser lernt man. Einsatzmöglichkeiten sind viele denkbar, noch sind sie aber recht beschränkt. Spiele seien einfacher zu finden als geeignete Lerninhalte.

Die Privatschule war schon Vorreiter im Einsatz von iPads im Unterricht. Jeder Schüler besitzt ein eigenes Tablet. Die Auseinandersetzung mit neuen Medien und deren sinnvoller Gebrauch unterstützt die Jugendlichen, sich in der zunehmend komplexeren, digitalen Welt zurecht zu finden.

«Lern mit» titelt auf ihrer Webseite mit dem Claim “Wo lernen Freude macht“. Mit dem Einzug der VR ins Klassenzimmer als zusätzliches Lernhilfsmittel fällt die Umsetzung des Claims bestimmt noch einfacher. Da möchte der eine oder die andere für ein paar Lektionen zumindest wohl gerne nochmals Kind sein.

Quelle: Aargauer Zeitung

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