Wie Asics seine neuen Schuhe in Virtual Reality enthüllt

Wie Asics seine neuen Schuhe in Virtual Reality enthüllt

Grossevents sind abgesagt, was nun? Wie man während der Corona-Beschränkungen ein neues Produkt enthüllt, zeigt der japanische Turnschuhhersteller Asics. Er versuchte es in der Virtual Reality.

Eigentlich plante der japanische Turnschuhhersteller Asics ein grosses Firmenevent, auf dem die neueste Laufschuhkollektion Journalisten im Hauptquartier in Tokio hätte vorgestellt werden sollen. Allerdings kam diesem Plan die Corona-Beschränkung dazwischen.

Die neue Aufgabe für die Unternehmenskommunikation: Wie jetzt die Story der drei neuen, aufwendig für Läufer optimierten Turnschuhe mit Spezialsohle überzeugungsstark an Journalisten bringen?

Natürlich hätten einfach Testmodelle verschickt werden können. Aber das hätte wohl nicht zum selben Ergebnis geführt, wie die ursprünglich geplante Präsentation mit Pauken und Fanfaren; noch dazu sind Journalisten nicht die eigentliche Zielgruppe des Hightech-Laufschuhs. Ausserdem wäre der logistische Aufwand hoch gewesen.

VR-Präsentation mit Oculus Quest

Stattdessen entschieden sich die Japaner für eine wohl nicht weniger aufwendige, aber zumindest ungewöhnliche und somit aufmerksamkeitsstarke Idee: Sie verschickten Oculus Quest VR-Brillen an Journalisten mit einer vorinstallierten Tour durch das Asics “Innovation Lab”.

In dem gab es die drei neuen Schuhe samt Spezifikationen zu sehen. Allerdings reichte es in der Kürze der Zeit nur für eine 360-Grad-Erfahrung mit einem 2D-Screen für Videos und animierten 3D-Modellen der Schuhe.

Bei der VR-Präsentation wäre technisch sicher deutlich mehr drin gewesen. Aber allein die Neuheit, eine Produktpräsentation in einer VR-Brille anzusehen anstatt vor Ort, könnte Journalisten dazu bewegen, die Story in die Themenplanung aufzunehmen.

Und dann doch keine VR-Brillen für Journalisten

Die neue Fussbekleidung heisst übrigens Metaracer, Metasprint und Metarise – fehlt nur noch das “verse” im Namen und aus der Geschichte würde auch ein Schuh. Die Journalisten durften die Quest anscheinend nicht behalten – die VR-Brille wurde einen Tag später wieder vom Kurier abgeholt. Firmen die also nun einfach eine VR-Produktion erstellen, in der Hoffnung das nun jeder Journalist eine Brille hat, schlagen fehl.

Das Projekt in Bezug auf die Produktevorstellung erinnert an dasjenige von Mammut.  Was bei der Kollektionsvorstellung von Mammut an 360° Filmmaterial spektakulär war, ist hier wohl tatsächlich mehr der grossflächige Versand der Brillen.

Quelle: Mixed

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