So nutzt BMW die Virtual Reality

Moderne Industrieanlagen sind fortschrittlicher, als man glauben mag. Viele Firmen, unter anderem aus dem Automobilbereich, nutzen dabei auch Virtual Reality, und das für ganz unterschiedliche Dinge. Auch der bayerische Autobauer BMW setzt die VR-Technologie in ganz verschiedenen Gebieten ein.

Die BMW Group setzt in der Produktion verstärkt auf einfach zu bedienende und effektive VR und AR Anwendungen, etwa bei der Planung neuer Arbeitsplätze, dem Anlernen von Mitarbeitern oder dem Abgleich von Bauteil und Konstruktionsdaten.

Planung von Arbeitsplätzen

Arbeitsplätze gibt es in einem Unternehmen wie BMW in allen Formen, und in der Produktion sehen die anders aus als im Büro. Mit VR plant BMW Gebäude und Anlagen vollständig virtuell, damit danach alles auf den Millimeter genau passt und so aussieht, wie die Mitarbeiter es brauchen. In einer virtuellen Bibliothek sammelt BMW Regale, Gitterboxen, Kleinladungsträger und rund 50 weitere besonders gebräuchliche Betriebsmittel.

Training und Qualifizierung

In einer eigenen Produktionsakademie schult BMW Führungskräfte, Fertigungsplaner, Produktionsspezialisten und Qualitätsspezialisten zu den Prinzipien der schlanken Produktion. Seit anderthalb Jahren werden dabei VR-Brillen eingesetzt, um die Motoren-Montage zu simulieren und zu trainieren. Visualisierungen leiten durch alle Arbeitsschritte und geben gezielte Hinweise. Das Tempo des Trainings bestimmt der Teilnehmer selbst per Sprachsteuerung. Die Szenarien können problemlos auf andere Bereich angepasst werden.

Abgleich von Bauteil und Konstruktionsdaten

Wenn neue, manchmal tonnenschwere Teile und Werkzeuge entwickelt werden, muss alles stimmen. Beim BMW wird dafür moderne Technologie eingesetzt. Mitarbeiter fixieren ein Tablet auf einem Stativ. Dessen Kamera erzeugt ein Live-Bild des Werkzeugs. Eine AR-Anwendung überlagert nun dieses Bild mit den CAD-Daten, also den geometrischen Daten des Bauteils oder Werkzeugs. Anhand von durchschnittlich 50 Kriterien wird dann überprüft, ob Plan und Bauteil überein stimmen. Im Lauf dieses Jahres stellt der Werkzeugbau am Standort München die Eingangskontrolle angelieferter Werkzeuge vollständig auf die AR-Anwendung um. Der mühsame Abgleich zwischen CAD-Daten auf dem Bildschirm und Werkzeug ist dann endgültig Geschichte.

Bei Volkswagen werden VR-Brillen beispielsweise zur Entwicklung neuer Cockpits und Bedienelemente verwendet.

Quelle: win-verlag / Androidpit / BMW

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