Lufthansa schult Flugbegleiter mit Datenbrillen und VR

Lufthansa Aviation setzt jetzt Virtual Reality für Mitarbeiterschulungen ein. Flugbegleiter werden mit Datenbrillen in Gefahrensituationen gebracht.

Nachdem die Lufthansa schon mit mehreren VR Projekten getrumpft hat, schult ihre Flugbegleiter jetzt auch mit Hilfe virtueller Realität. In zwei Zentren in München und Frankfurt sollen jährlich rund 18.500 Flugbegleiter an sicherheitsrelevanten Lektionen teilnehmen, wie die Tochtergesellschaft Lufthansa Aviation Training am Dienstag berichtete.

Mit Hilfe von Datenbrillen werden die Trainierenden in konkrete Situationen in der Flugzeugkabine gebracht. Eine Ausdehnung auf weitere Ausbildungsinhalte sei geplant. Die neue Methode sei effizienter und kostengünstiger als Trainings im Flugzeug oder einem realen Kabinen-Simulator.

Dazu Ola Hansson, Managing Director bei LAT: „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nun offiziell mit dem virtuellen Training für die Flugbegleiter der Lufthansa durchstarten und ihnen dafür das modernste VR Trainingszentrum für den Aviation Bereich in Europa bieten können. Digitalisierung ist eines der LAT Fokusthemen und mit den neuen VR Hubs haben wir ein großartiges Beispiel dafür, wie konsequent und am Puls der Zeit wir diese Themen vorantreiben.“

Vom Trainingszentrum direkt in den Flieger
Für das Training selbst werden den Teilnehmern VR Brillen ausgehändigt – damit geht es dann in eine der insgesamt 18 neuen und ca. 3,00 Meter mal 3,00 Meter grossen VR Kabinen an den LAT Trainingsstandorten Frankfurt und München. Sobald die Brille aufgesetzt wird, befinden sich die Trainees unmittelbar im virtuellen Flieger und erhalten eine kurze Einführung vom digitalen Assistenten „VIA“ (kurz für „Virtual Interactive Assistant“). Während der gesamten Übung hat ein Panel Operator im VR Hub über mehrere Monitore das Geschehen konstant im Blick: Es werden Live-Videos aus jeder Kabine übertragen sowie das jeweils vom Teilnehmer Gesehene. Trainee und Operator können ausserdem jederzeit direkt miteinander in Kontakt treten – ob für Nachfragen oder auch nützliche Hilfestellungen. Ein wesentlicher Vorteil des virtuellen Trainings: Es können nun mehrere Flugbegleiter parallel geschult werden. Im Vergleich zum Training auf einem realen Flieger oder einem Kabinen-Simulator, ist das VR Training ausserdem die effizienteste und auch kostengünstigste Lösung.

Quelle: Handelsblatt / austrianwings

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