Das Tagebuch von Anne Frank gehört zu den bekanntesten Aufzeichnungen eines Holocaust-Opfers. Eine neue 25-minütige Virtual-Reality-Tour bietet nun die Möglichkeit, das Leben im Versteck des Mädchens nachzuempfinden.
Das Amsterdamer Museum, das Anne Franks Leben gewidmet ist, startet eine neue Virtual-Reality-Tour. Mit dieser erhalten die Anwender hautnahen Einblick ins damalige Versteck, in dem sich Anne Franks Familie und vier weitere Juden von Juli 1942 bis August 1944 versteckten, bevor sie ins Konzentrationslager deportiert wurden. Nur Annes Vater, Otto Frank, überlebte den Krieg. Anne und ihre Schwester sind im Lager Bergen-Belsen gestorben. Anne war 15.
Mit diesem Projekt können Menschen erstmals weltweit das Versteck besuchen, ohne direkt das Museum aufzusuchen. Anne-Frank-Hausdirektor Ronald Leopold sagte, die Tour “bietet eine immersive Erfahrung” der Räume, wo Anne ihr Tagebuch schrieb.
Die neue virtuelle Tour ist kostenlos und kann in sieben Sprachen vom Oculus Store für Samsung Gear und Oculus Go Headsets heruntergeladen werden. Personen mit eingeschränkter Mobilität, die das Amsterdamer Museum besuchen, aber die kleinen Räume nicht besichtigen können, werden sie nun in der virtuellen Realität erleben können. Die VR-Erfahrung wird später in diesem Jahr in Anne-Frank-Zentren in Berlin und New York veröffentlicht, sagte das Museum.
Ein kurzes Teaservideo findet ihr hier.
Quelle: Welt / nytimes