Vor kurzem berichteten wir über verschiedene Arten, ein Buch oder gar eine Graphic Novel in Virtual Reality umzusetzen. Ein weiteres spannendes Beispiel und wiederum eine andere Herangehensweise entwickelt derzeit die Spielefirma Square Enix. Mit “Project Hikari” verbinden sie die traditionellen Mangas, japanische Comics, mit den modernen Möglichkeiten der Technologie. Eine Fusion, die vielversprechend klingt.
[/g1_lead]Um die Geschichte verfolgen zu können, sitzt der Leser nicht einfach vor einem virtuellem Comic, sondern kann diesen durch einzelne Panels (Bilder in Comicheften) betreten. Man findet sich so zum Beispiel in dem Zimmer des Protagonisten wieder, der dort auf und ab läuft, sich aufs Bett legt, und uns dabei von seiner Jugendliebe erzählt. Das ganze zwar in Japanisch, doch senkt man den Blick, so findet man englische Untertitel vor sich. Dies schränkt zwar die Möglichkeit ein, sich jederzeit frei umzusehn, wenn der Betrachter der Erzählung folgen möchte, hindert aber nicht gross das Erlebnis. Um das Gesagte zu illustrieren, tuen sich weitere Panels auf, teils mit Artwork aus dem ursprünglichen Manga, teils mit sich bewegenden Szenerien. 3D und 2D Inhalte werden vermischt, es entsteht ein aussergewöhnlicher Mix. Besonders aussergewöhnlich auch durch die Entscheidung, getreu des typischen Schwarz-Weiss Drucks in Mangas, die Umgebung komplett in Grautönen zu gestalten.
“Project Hikari” soll wohl auch nicht das einzige auf seinem Gebiet bleiben. Wärend zuerst nur ein kleines Team aus zehn Leuten daran arbeitet, dient dieses Projekt auch als Prototyp für ein weiteres Umsetzen von Mangas in VR. Da Square Enix ebenfalls Mangas herstellt, besitzt die Firma sogar die Rechte an einigen interessanten Titeln, die möglicherweise ebenfalls auf diese Weise eine virtuelle Version bekommen könnten. Fans von Titeln wie Fullmetal Alchemist und Soul Eater können schon mal gespannt sein.
Quellen: Square Enix, Roadtovr, Uploadvr