VR Brille lässt Blinde wieder sehen

Menschen, die fast komplett blind sind, können mit Hilfe einer speziellen VR Brille wieder sehen. Das wird in einer Studie an der Uniklinik Essen erforscht.

Die Uniklinik Essen führt seit August Studien mit einer speziellen VR Brille durch. Sie kann Patienten mit einem winzigen Rest Sehvermögen ermöglichen, fast wieder normal zu sehen.

25-Jähriger kann nach Unfall wieder sehen

Erste Erfolge feiert die Uni-Klinik im Fall von Dominic H. Als Jugendlicher ist er durch die Verätzung seiner Augen erblindet. Mit Hilfe der Projektionsbrille kann der 25-Jährige aus Brilon jetzt wieder sehen. Eine seiner ersten Bemerkungen: “Papa, du bist aber alt geworden, ich kann die Falten auf deiner Stirn sehen.”

Brille ist wie ein Beamer fürs Auge

Die Brille funktioniert wie ein Beamer fürs Auge. In ihr ist ein kleiner Projektor eingebaut, der mittels eines Laserstrahls ein digitales Bild direkt auf die hinter dem Augapfel liegende Netzhaut projiziert. Die Strahlen durchdringen die geschädigte Hornhaut und geben die Bilder direkt an den Sehnerv weiter.

Die Voraussetzung für die erfolgreiche Nutzung der Brille ist aber, dass der Sehnerv und auch die Netzhaut noch funktionstüchtig sein müssen. Im Rahmen der Studie durften 21 sehbehinderte Patienten die Brille für drei Wochen zuhause testen. Nun soll der Einsatz und die Bedingungen dafür mit weiteren Patienten erforscht werden.

In der kurzen Video-Doku auf WDR, erfährt man mehr über das Projekt.

Nicht das einzige Projekt

Bereits im 2017 war Samsung an der Entwicklung einer App für Gear VR , die Menschen mit einer Sehschwäche hilft. Dabei handelt es sich um „Relúmĭno“.Wie es funktioniert könnt ihr in unserem Bericht erfahren.

Und noch weiteres spannendes Forschungsprojekt befasste sich mit blinden Personen und VR. So entwickelten Forscher von Microsoft vor rund 2 Jahren einen digitalen Blindenstock „Canetroller“, mit dem sehbehinderte und blinde Menschen die Virtual Reality erkunden können, wie ihr in unserem damaligen Bericht nachlesen könnt.

Quelle: wdr

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