Nutzer erleidet epileptischen Anfall in VR-Chat

Als ein VR-Nutzer einen epileptischen Anfall in einem VR-Chat erlitt, interpretierten die Nutzer zu Beginn den Anfall des Betroffenen als Scherz und reagierten dementsprechend.

Virtual Reality online in einem Chat mit Full-Body-Tracking-Gear, bei dem die Bewegungen des gesamten Körpers erfasst werden, zu nutzen, ermöglicht es den Anwendern miteinander fast wie in echt zu kommunizieren. Allerdings zeigt ein aktuelles Ereignis die Not, die bei medizinischen Ernstfällen entstehen könnte. Ein Nutzer der Virtual-Reality-Chat-App VRChat soll während seines Aufenthalts in der virtuellen Welt des Programms einen epileptischen Anfall erlitten haben, wie ein YouTube-Video zeigt, welches vom Betroffenen zur Veröffentlichung übrigens freigegeben wurde. Der Nutzer soll Full-Body-Tracking-Gear genutzt haben, weswegen andere User zusehen konnten, wie er zuckend zu Boden fiel.

https://www.youtube.com/watch?v=2bIZ0kWpiD4&feature=youtu.be

 

Situation wurde zunächst nicht ernst genommen

Zu Beginn schienen die Nutzer den Anfall des Betroffenen als Scherz zu interpretieren und dementsprechend zu reagieren. Einige begannen groteskerweise, eine “Sterbe”-Animation über seinen Körper abzuspielen und zu tanzen. Sobald aber klar wurde, dass es sich um einen ernsten Fall handelt – wohl auch, weil hörbar war, dass der Nutzer um Luft rang – nahmen die meisten die Situation ernst. Hilfreiche Tipps Jene Nutzer, die Avatare mit blinkenden oder grellen Lichtern hatten, wurden gebeten, beiseite zu treten. Viele drückten ihre Unmut aus, da niemand vor Ort war und es unmöglich erschien, dem Betroffenen direkt zu helfen. Als ein Nutzer mit dem Avatar eines korpulenten, älteren Mannes in Unterwäsche sich wiederholt auf den Avatar des Leidenden setzte, wurde er dazu aufgefordert, damit aufzuhören. Sobald der Betroffene wieder bei Bewusstsein war und in den Chat sprach, dass es ihm gut ginge, rieten ihm die anderen Nutzer, Wasser zu trinken, das Headset abzulegen und jemanden anzurufen, der ihm helfen könnte. Mehr konnten sie ja nicht machen.

Nutzer leidet eigentlich nicht unter Photosensibilität

Photosensible Epilepsie beschreibt eine Empfindlichkeit bei sich regelmässig ändernden Hell-Dunkelkontrasten. Somit kann Fernsehen, Videospielen und eben die Nutzung von Virtual Reality bei Betroffenen einen epileptischen Anfall verursachen. Der betroffene Nutzer erzählte später Kotaku in einem Interview, dass er eigentlich nicht unter Epilepsie leide, was wohl die fehlenden Sicherheitsvorkehrungen in seinem Fall erklären könnte.

Quelle: derstandard / Youtube

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