47 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung haben sich zum Verein Swiss Metaverse Association zusammengeschlossen.
Die Liste ist lang und der Mix ist bunt: Vom Messeveranstalter MCH über den Uhrenhändler Bucherer bis zur Hochschule Luzern sowie den Telekomanbietern Sunrise und Swisscom machen alle mit. 47 Mitglieder aus allen möglichen Branchen und Disziplinen zählt die Swiss Metaverse Association. Der kürzlich gegründete Verein will sich für günstige Rahmenbedingungen einsetzen, «damit die Schweiz als Zukunftsstandort für das Metaverse zu den weltweit besten gehört».
Das breite Interesse an einer Mitgliedschaft in der Swiss Metaverse Association rührt nicht zuletzt daher, dass viele damit rechnen, dass im sogenannten Metaverse, diesem digitalen und interaktiven Paralleluniversum, das heute noch weitgehend brachliegt, demnächst die Post abgeht. Treibende Kräfte auf internationaler Ebene sind Techgiganten wie Meta, Microsoft oder Sony. Von diesen Konzernen ist Meta Schweiz auch Mitglied des neuen Vereins.
«Niemand weiss, wie die neuen virtuellen Räume aussehen»
«Wir sind uns einig, dass die Virtualisierung des physischen Raums Realität werden wird und zahlreiche neue Technologien miteinander verschmelzen werden», teilen Tina Balzli und Alexandra Hofer mit, die dem neuen Metaverse-Lobbyverein vorstehen. Allerdings wisse niemand, so die beiden Frauen weiter, wie diese neuen virtuellen Räume aussehen und was dies für die Menschen, die Firmen, die Gesellschaft und die Schweiz bedeuten werden.
Anstoss zur Gründung gaben informelle Gesprächsrunden, die immer grösser wurden. Irgendwann sei das Bedürfnis entstanden, diesen Austausch zu strukturieren.
Vorstandsmitglied Daniel Diemers, Head Expert Tribe, erklärt: «Wir wollen zusammen lernen, Ideen entwickeln, Synergien finden, die Herausforderungen und Chancen des Metaversums ausarbeiten und so dafür sorgen, dass die Schweiz zu einem der attraktivsten und besten Metaverse-Standorte der Welt wird.»
Wegweisender Parlamentsentscheid
Was der Verein als Erstes anpacken will und wo er die prioritären Handlungsfelder sieht auf dem Weg zum hochgesteckten Ziel, «ein innovatives und weltweit führendes Schweizer Metaverse-Ökosystem» zu schaffen, ist noch offen. «Das wollen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern ausloten», heisst es bei den beiden Co-Präsidentinnen der Swiss Metaverse Association. Die Voraussetzung dafür, dass das gelingen kann, halten Tina Balzli und Alexandra Hofer für ideal in der Schweiz. Sie verweisen auf den einstimmigen Entscheid des Parlaments, bessere Rahmenbedingungen für die Technik verteilter elektronischer Register (Distributed-Ledger-Technologie, DLT) zu schaffen. Im Herbst 2020 haben National- und Ständerat zehn bestehende Gesetze angepasst, welche die Schweiz zu einem der weltweit besten Blockchain-Standorte machten. «Darauf wollen wir aufbauen», zeigen sich die Co-Präsidentinnen des neuen Metaverse-Vereins zuversichtlich.
Quelle: persönlich / Swiss Metaverse Association