«Eroberung der Nacht» heisst die erste gemeinsame Ausstellung des Historischen Museums Luzern und des Natur-Museums. Im Ausstellungsteil «BATVISION» können Besucher über die Virtual Reality die Perspekte einer Fledermaus einnehmen.
In den letzten 200 Jahren veränderte sich das Verhältnis der Menschen zur Nacht grundlegend. Wurde früher die dunkle Zeit des Tages mehrheitlich als Ruhezeit verbracht, arbeiten heute viele Menschen auch in der Nacht. Bei der ersten gemeinsamen Ausstellung des Historischen Museums Luzern und des Natur-Museums namens «Eroberung der Nacht» widmet sich verschiedenen Aspekten der nächtlichen Dunkelheit und der hell erleuchteten Nacht.
Dunkelheit schärft Sinneswahrnehmung
Das Natur-Museum nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf einen Streifzug durch die Nacht, weg von der erleuchteten Stadt aufs Land. In der Dunkelheit des Raumes schärfen die Besuchenden ihre Sinne: Hier ein leises Geräusch, dort ein Schatten oder Gerüche.
Im Historischen Museum wird die Nacht zum Tag, denn die Nacht sei mehr als die dunkle Zeit des Tages, schreiben die Museen. Dunkelheit fasziniere die Menschen, beunruhige sie aber auch und lasse sie schaudern. Die Menschen erfanden zahlreiche Strategien, um sich gegen das nächtliche Fürchten zu wappnen. Viele der dazu gehörigen Objekte können mit «Drinnen im Licht» erstmals im Historischen Museum ausgestellt werden.
Batvision im Natur-Museum
Mit einer Virtual Reality Brille können die Besuchenden im Natur-Museum bei BATVISION die Welt so wahrnehmen, wie Fledermäuse dies tun. BATVISION versetzt Sie in die Wahrnehmungswelt der Fledermaus und macht die Echo-Ortung der Tiere erlebbar. Die VR Brille visualisiert das Hörbild der Fledermaus auf eine für uns verständliche Art und Weise. Umgeben von vollständiger Dunkelheit wird die virtuelle Erlebniswelt erst durch den eigenen Schrei sichtbar. BATVISION setzt immersive Technologien ein, um Wissen nicht nur nachvollziehbar, sondern am eigenen Körper erfahrbar zu machen. Damit sensibilisiert das VR Erlebnis auch für verschwindende Lebensräume und eine vom Aussterben bedrohte Tierart.
An der Grenze zwischen Technik, Design und Wissenschaft entstand BATVISION in Zusammenarbeit zwischen dem Studiengang Industrial Design und dem Immersive Arts Space an der Zürcher Hochschule der Künste. Die Produzenten standen zudem in engem Kontakt mit Fledermausforschern der Stiftung Fledermausschutz Schweiz.
Das VR Erlebnis ist jeweils samstags, am Nachmittag (14 – 17 Uhr) möglich.
Weiter gibt es im Natur-Museum auch Teleskop-Bilder des Nachthimmels zu bestaunen.
Die Ausstellung dauert noch bis bis zum 16. April 2023.
Quelle: Batvision / Nau / Yotube