Es ist das Finanzierungsmodell von Facebook: das Anzeigengeschäft. Es ist klar, dass dies auch auf die Virtual Reality(VR) ausgeweitet wird. Nun starten bereits erste Tests.
Seit letztem Monat können VR Entwickler in der mobilen Oculus-App Werbung für Spiele und Apps schalten. Jetzt geht Facebook einen Schritt weiter und testet Anzeigen in ausgewählten VR Apps.
Den Anfang macht der Wettkampf-Shooter Blaston von Resolution Games. Hier treten zwei Spieler in einer Cyberpunk-Arena gegeneinander an und liefern sich Gefechte mit futuristischen Waffen. Das Spiel inszeniert die Duelle als fiktive sportliche Disziplin der Zukunft und natürlich gibt es in diesem Kontext viel freie Fläche für Werbetafeln. Die Anzeigen sind demnach sinnvoll ins Spielszenario eingebettet.
Die Spieler können mit Anzeigen interagieren, indem sie auf sie klicken und ein Kontextmenü öffnen. Hier kann man mehr Informationen zur ausgewählten Werbung abrufen, diese ausblenden oder erfahren, weshalb gerade dieser Inhalt angezeigt wird.
Werbung als neuer Wachstumsfaktor
Die VR Werbung wird in den nächsten Wochen in eine Reihe weiterer, noch nicht genannter VR Apps erscheinen. Facebook will zuerst Feedback von Entwicklern und Verbrauchern sammeln und erst dann weitere Schritte bekannt geben. In Zukunft möchte das Unternehmen weitere VR spezifische Werbeformate testen.
Die Anzeigen sollen in erster Linie VR Entwicklern zugutekommen und zum Wachstum des Oculus-Ökosystems beitragen. VR Reklame eröffnet Studios eine neue Möglichkeit, Umsatz mit ihren VR Apps zu machen. Der kann in neue und grössere Projekte investiert werden, die wiederum neue Nutzer in die Virtual Reality ziehen, die VR Apps kaufen.
Facebooks Ziel ist, ein selbsttragendes VR Ökosystem zu schaffen. Das Unternehmen peilt dafür zehn Millionen aktive VR-Nutzer an. “Ein profitableres Content-Ökosystem ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu Mainstream”, schreibt Facebook in der Ankündigung im Oculus-Blog.
Werbeumsatz fliesst in Facebooks XR-Expansion
Im Blogeintrag deutet das Unternehmen an, dass etwaige Werbeumsätze in Preissenkungen für VR und AR Hardware reinvestiert werden. Das Gleiche gilt übrigens auch für Umsätze aus App-Verkäufen im Oculus Store. Das wäre ja im Allgemeinen gut für die gesamte Branche.
Facebook verfolgt mit Oculus Quest eine aggressive Preispolitik, um möglichst schnell möglichst viele VR-Brillen unters Volk zu bringen. Laut Zuckerberg soll die erste AR Brille ebenfalls so günstig wie möglich werden.
Quelle: Mixed