Als 22. internationales figuren.theater.festival hält das Programm alles parat, was das virtuelle Theater zu bieten hat: Von Instagames, einer AR Anwendung bis hin zu hybridem Rätsellösen. Ein spannendes Projekt, das nun endlich «über die Bühne geht».
Dreimal wurde das 22. internationale figuren.theater.festival 2021 von den Städten Erlangen, Nürnberg und Fürth neu geplant – nun kommt es in allen Formen und Formaten, die das virtuelle Theater bereithält. Rund 20 Projekte aus aller Welt vereint das Festival in der digitalen Edition. Los geht die vielseitige Programmreihe heute Freitag, den 7. Mai und läuft bis Sonntag, den 16. Mai. Als 22. internationales figuren.theater.festival hat das Festprogramm natürlich mehr im Blick als das, was in der aktuellen Situation möglich ist: Sobald die Lage es wieder zulässt, werden alle verschobenen Projekte nachgeholt. Bis es soweit ist, kann sich das Online-Publikum auf eine Bandbreite freuen, die von Begegnungen am Telefon, Instagames, interaktiven Performances, Kurzfilmen, bis hin zu Lecture Performances und Live-Streams reicht.
Theater-Gaming, AR und Stadtspaziergänge
Ebenso vielseitig sind auch die teilnehmenden Compagnien: Neben Produktionen aus Deutschland, El Salvador und Frankreich sind Projekte aus Israel, Österreich, der Türkei, den USA und der Schweiz mit dabei. Unter den Programmpunkten finden alle Zielgruppen ihre Highlights, ob kreatives Begleitprogramm für Kinder, Performance als Bildschirmduett, oder Figurentheater Spezial im virtuellen Kinosaal – die Auswahl ist gross.
Wer interaktiv teilnehmen will, hat mit dem Instagame Der Kult der Toten Kuh der Schweizerin Laura Tontsch beste Gelegenheit dazu. Das Spiel entwickelt in einem Zeitraum von zehn Tagen seine partizipative Erzählung täglich weiter. Digitales Theater mit Gaming-Elementen gibt es auch mit der interaktiven Performance Map to Utopia im Livestream des deutsch-türkischen fringe ensemble und Platform Tiyatro.
AR holt Tänzer:innen nach Hause
Für Freunde von Augmented Reality steht mit der kostenlosen App Zooomworld von Anna Steward ein Performatives Moodboard der Befindlichkeiten in Zeiten der Pandemie bereit. Die Augmented Reality App holt zwei Tänzer:innen – ganz risikofrei – zu Ihnen nach Hause und lässt sie für Sie tanzen. Der private Wohnraum wird zum Theater – ob Küchentisch, Sofa oder vor dem Balkonfenster. Zwischen Lähmung und emotionalem Amoklauf pendelnd, taumeln die beiden Protagonist:innen durch ein fragmentiertes Dasein, untermalt von atmosphärischen Electronic Sounds, die Erinnerungen an frühere Club-Besuche, an verlorene Orte kollektiver Erfahrung wecken. Durch das pandemische Moodboard begleitet eine Erzählstimme, die die Nutzer:innen direkt als virtuelles Gegenüber adressiert.
Und wer bereit ist, sich ortsgebunden im erlanger Stadtraum auf ein Smartphone-Spiel einzulassen, bekommt seine Chance mit dem Theater in Stücken vom Theater Erlangen. Einen ersten Vorgeschmack aufs Festprogramm 2021 gibt dieser Trailer:
Einige der Projekte sind ab Beginn des Festivals jederzeit abrufbar, andere zu einem bestimmten Zeitpunkt. Den kompletten Überblick auf den Zeitplan zum Programm gibt es auf der Festival-Website.
Quelle: kulturnews