Riklinbrüder

Riklin-Brüder bauen ein Museum das zur AR führt

Die St.Galler Konzeptkünstler Frank und Patrik Riklin gründen die «Fondation Riklin»: Eine künstlerische Vision, die ein «neues Fundament» für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Regensdorf legen will und die mit Augmented Reality den Abschluss finden soll.

Kann Kunst die Mentalität eines Ortes und seiner Bewohnerschaft prägen? Wie kann sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt beeinflussen? Welches Potential liegt in unüblichen Begegnungen und ungewöhnlichen Kombinationen? Diese interessanten Fragen werden in der neusten Arbeit der «Fondation Riklin» erörtert.

In Zusammenarbeit mit einem Schweizer Immobilienunternehmen und gemeinsam mit der Regensdorfer Bevölkerung erschaffen die Riklin-Brüder eine Art «verbetoniertes Kunstmuseum», welches das Fundament des neuen Stadtquartiers Zwhatt bildet – als Grundstein für den zukünftigen Spirit des Zusammenlebens.

Kunst an der DNA eines Stadtquartiers

Dabei wollen Frank und Patrik Riklin mit ihrer Auftraggeberin, der Immobilienfirma Pensimo Management AG, den Spirit des künftigen Stadtquartiers bei Regensdorf konsequent verkörpern und die künstlerischen Maximen bereits in der Entstehungsphase kultivieren. In diesem Sinne machen die Riklins «Kunst an der DNA eines neuen Stadtquartiers».

«Könnte die Auftraggeberin unser Konzept nicht ernsthaft mittragen, wären wir als Künstler handlungsunfähig. Kunst als «nice-to-have» kommt für uns nicht in Frage», sagen die beiden. Die Philosophie des Projekts ist: Alltägliches zusammenbringen, damit Neues und Ungewöhnliches entsteht.

Verzwhattete Kunstwerke

Sammeln. Herstellen. Konservieren. So heissen die drei Schritte zur Realisierung der Fondation Riklin. Für ihr Projekt stiefeln Frank und Patrik Riklin in den nächsten Monaten in Regensdorf, Adlikon und Watt herum. Sie klingeln spontan an Haustüren und fragen die Menschen, ob sie einen Alltagsgegenstand für die Idee der Fondation Riklin stiften möchten.

Die Riklins haben eine neue Sonderaufgabe: Alltagsgegenstände sammeln, zusammenbringen und zu «verzwhatteten» Kunstwerken verarbeiten. «Im Grunde machen wir eine Art Objektporno», sagen die Künstler.

In einem zweiten Schritt zerschneiden die Konzeptkünstler den Gegenstand und bringen ihn mit einem ähnlichen Gegenstand, der ebenfalls aus einem Regensdorfer Haushalt stammt, auf komplementäre Art und Weise zusammen. Oder anders gesagt: sie «verzwhatten» zwei Alltagsgegenstände. So entstehen Kunstwerke, die für die unübliche Begegnung und das kreative Zusammenleben stehen.

Augmented Reality soll Einbetoniertem wieder Leben einhauchen

In einem dritten Schritt werden die Kunstwerke der Riklins mit einem Leiterwagen zurück in die Gesellschaft «gezogen», auf weisse Sockel gehoben und zum Diskurs gestellt, ehe sie im Fundament des Stadtquartiers Zwhatt einbetoniert werden – und als Grundstein für den Spirit des künftigen Zusammenlebens konserviert werden.

Später sollen die einbetonierten, verzwhatteten Kunstwerke und deren Geschichten mittels Augmented Reality wieder zum Leben erweckt werden.So wird auch hier AR als Konservierungsmittel genutzt, so dass sich künftige Generetionen Vergangenes erleben können.

Die Fertigstellung und Eröffnung der «Fondation Riklin» ist für 2024 geplant. Damit man das Ganze in AR  erleben kann, muss wohl noch ein Weilchen warten.

Quelle: dieostschweiz

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