Das französische Start-up Pollen Robotics hat seinen Open-Source-Roboter weiterentwickelt und zeigt auf der CES 2021 eine via Virtual Reality fernbedienbare Version des Roboters Reachy.
Eine theoretische und zumindest kurzfristige Lösung für viele mit einer Pandemie einhergehenden Probleme, wie Home-Office-Pflicht wären Roboter, die man von zu Hause aus steuert.
Pollen Robotics zeigte schon auf der letztjährigen Consumer Electronics Show den Roboter Reachy, der für Forschungsaufgaben, aber auch beispielsweise für Lieferdienste programmiert und benutzt werden kann. Auf der rein digitalen CES 2021 hat das Start-up nun eine neue Version von Reachy mit besseren Kameras und Prozessor vorgestellt. Reachy kann via Virtual Reality (Guide) bedient werden.
Komplexe Roboter-Interaktion über VR
In einem Video demonstriert Pollen Robotics die Funktionsweise. Über Kameras im Kopf des Roboters wird das Videosignal an eine VR-Brille geschickt. Wie hoch die Latenz der Videoübertragung ist (also die Zeit von der Eingabe bis zu Ausgabe des Befehls), ist nicht bekannt. Der Roboter-Kopf bewegt sich aber exakt mit der Headset-Bewegung.
Allerdings ist die Flasche bereits offen – möglicherweise ist das Entfernen eines Schraubverschlusses noch nicht ohne weiteres möglich. Hier könnte unterschiedlicher Greifdruck eine Rolle spielen, der sich nur schwer über einen Controller simulieren lässt.
Noch mehr Roboter
Die Idee der Remote-Bedienung von Robotern ist nicht neu. 2020 kündigte die japanische Supermarktkette Familymart an, ihre Mitarbeiter Regale per VR-gesteuertem Roboter einräumen zu lassen. Während die Video-Demo einigermassen überzeugend aussah, stellt ebenso wie bei Reachy die Geschwindigkeit einen Hauptkritikpunkt dar: Die Interaktion über den Roboter erfolgt im besten Falle behäbig.
Auch das britische Start-up Extend Robotics spezialisiert sich auf Telearbeit und will beispielsweise Barkeeper aus dem Home Office arbeiten lassen. So sollen Roboter für Dienstleistungen, in der Gesundheitsversorgung und im Energiebereich von Mitarbeitern zu Hause eingesetzt werden – oder sogar vollständig autonom funktionieren.
In der Praxis ist die Technik aber noch längst nicht soweit, auch wenn es unterhaltsam ist, den ferngesteuerten Reachy bei der korrekten Bedienung einer Mikrowelle zuzusehen. Auch der Preis ist ziemlich happig: 17.000 Dollar kostet ein Reachy-Paket.
Quelle: Mixed / Youtube