Flugsimulator

Microsoft entwickelte mit Schweizer Hilfe den Flight Simulator weiter

Nach über 10 Jahren erscheint eine neue Version von «Flight Simulator» aus dem Haus Microsoft.  Entwicklet wurde das Spiel, welches noch nie dagewesenen Realismus bietet, mit etwas Hilfe aus der Schweiz. Eine Virtual Reality Unterstützung lässt noch auf sich warten, soll aber noch dieses Jahr folgen.

1982 erschien die erste Version der Flugsimulation und lange gehörte das Spiel zum festen Repertoire von Microsoft – wie Windows oder Office. 2006 veröffentlichte das Unternehmen den«Flight Simulator X». Doch 2009 schloss Microsoft das Entwicklerstudio Aces Game Studio, das bisher für die Flugsimulation verantwortlich war. Ob jemals wieder ein «Flight Simulator» folgen würde, war darum lange offen.

Auf der Spielemesse E3 verkündete Microsoft im vergangenen Jahr aber überraschend einen neuen Teil: den «Flight Simulator 2020.» Am 18. August erscheint der Titel, entwickelt wird er vom französischen Entwickler Asobo Studios. Die Flugsimulation will vor allem mit Umfang und Realismus beeindrucken.

Landschaft mithilfe von Bing Maps erstellt

Wer sich eines der Preview-Videos auf YouTube anschaut, dem wird sofort der hohe Detailgrad der Simulation auffallen: Nicht nur die Flugzeuge und das Cockpit, sondern auch die Landschaft kann mit sehr detaillierter Grafik in bis zu 4K-Auflösung beeindrucken.

Um die Landschaft so realistisch wie möglich darzustellen, hat das von Microsoft beauftragte französische Asobo Studios für den neuen «Flight Simulator» realistisches Kartenmaterial sowie Luftbilder von Bing Maps benutzt, wie die Entwickler erklären. Die 3D-Umgebung wird von Microsofts Cloud-Service Azure generiert. Das funktioniert aber nur, wenn Spieler während des Fliegens mit dem Internet verbunden sind. Wer den Titel offline nutzen will, muss entsprechende Inhalte vorher herunterladen.

Wind und Wetter aus der Schweiz

Wind und Wetter sollen so realistisch wie möglich dargestellt sein. So werden Dinge wie die Windgeschwindigkeit, Windrichtung oder auch Luftfeuchtigkeit berechnet. Nutzer können auch auf Windphänomene wie Steig- und Fallwinde sowie Jetstream stossen. Flugzeuge, die den Jetstream nutzen, können beispielsweise Treibstoff sparen.

Für das Wetter nutzt der Flugsimulator Echtzeitdaten des Schweizer Wetterdienstes meteoblue. Auch gibt es einen Tag-Nacht-Wechsel. Spieler können viele Einstellungen wie die Tageszeit oder die Wetterverhältnisse während es Spiels anpassen.

Dazu können Nutzer auch auf Live-Flugdaten zugreifen und so auf Flugzeuge stossen, die sich aktuell tatsächlich in der Luft befinden. Allerdings werden im Umkreis von 200 Kilometern nur 50 Flugzeuge gleichzeitig dargestellt, um die Systeme nicht zu überlasten.

Ein Spiel zum Erkunden

Spieler können laut Microsoft mehr als zwei Millionen Städte besuchen, verschiedene Tiere entdecken und auch überall dort landen, wo es im echten Leben möglich ist – also auch abseits von Flughäfen. Dass die Server Karten- und Satellitendaten auch heute noch nicht perfekt in ein dreidimensionales Abbild übersetzen können, sieht man meist erst beim Tiefflug über gut bekanntes Terrain.

An tausenden Stellen haben die Entwickler aber auch Hand angelegt um die Bereiche noch echter zu gestalten. Mehr als 37’000 Flughäfen haben die Entwickler etwa händisch nachbearbeitet. Bis zu 40 Flughäfen wurden sogar detailliert nachgebaut. Microsoft hat angekündigt, das Spiel für mindestens zehn Jahre mit Updates zu versorgen. Die Welt soll anhand neuer Daten stetig verbessert werden.

Und wo bleibt VR?

Und eine Virtual Reality Unterstützung soll noch 2020 folgen. In einer Frage-Antwort-Liste im offiziellen Discord-Kanal für Flight Simulator steht ein Eintrag, dass VR-Unterstützung ganz oben auf der Wunschliste der Entwickler steht für Funktionen, die nach dem Marktstart erscheinen.

In einem Interview mit Der Standard bestätigt der leitende Entwickler Jörg Neumann im letzten Jahr noch, dass der VR-Modus eine sehr hohe Priorität habe:«Asobo und ich haben jahrelange Erfahrung mit VR. Wir wissen, wie eine lahmarschige und eine gute Umsetzung aussehen. Wir wollen eine gute Lösung bringen, beispielsweise indem das Cockpit von der restlichen Welt abgeschnitten wird. Dann kannst du dich frei darin bewegen, und die Welt im Hintergrund fängt nicht zu schimmern an. Wir haben mit VR schon angefangen, wollen es aber richtig machen.»

Quelle: t-online / Watston / Mixed

 

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