Ins Internet geht die OÖ Landeskultur-GmbH mit einer Einzelausstellung, die das Thema Corona thematisiert: „iSOLATION. is it over yet?” des Schweizer Künstlers Andy Picci ist bis 28. Juni 2020 in einem Augmented Reality-Filter auf Instagram (@ooe.art) zu sehen.
Der junge Schweizer Künstler Andy Picci (Jg. 1989) präsentiert derzeit sechs Werke, die während seiner 40-tägigen Selbstisolation während des Lookdowns entstanden sind und reflektieren, wie sich die Isolation auf den Menschen auswirkt.
Der digitale Besucher bewegt sich dabei durch einen White Cube, der im All zu schweben scheint. Zwei Wege führen kurzfristig aus der Isolation: die Tür und der Laptop. Ein strahlend blauer Himmel verspricht Freiheit, die nur ein paar Schritte zur Tür und ein paar Klicks auf dem Laptop entfernt ist. Der Laptop liegt mitten im Raum auf einem Badehandtuch. In Zeiten von Corona sind Alltag und Freizeit, Druck und Entspannung dicht beieinander.
Instagram als künstlerisches Medium
Eine Hand reicht dem Besucher wortwörtlich den Mond. Ein alles sehendes Auge schwebt hoch über dem White Cube, Tränen fallen zu Boden und bilden eine Pfütze. In Zeiten von Corona sehen wir mehr als sonst, wie andere leben und was sie von sich teilen. Es sind emotionale Momente, die zu der Frage führen, die als Textinstallation im Raum schwebt: Ist es schon vorbei? Macht das Leben wieder grossartig, lautet die Antwort. Die Ratlosigkeit in dieser Ausnahmesituation führt in „iSOLATION“ zu Sprachlosigkeit und Sentimentalität. Der Künstler schafft Bilder, die an René Magritte und den Surrealismus erinnern, um zu zeigen, wie unwirklich und fremd die Isolation in den vertrauten vier Wänden ist.
Picci, der Kunst, Fotografie, Visuelle Kommunikation studiert hat, nutzt Instagram als Medium und befasst sich mit Selbstdarstellung, digitaler Identität und der Aufmerksamkeitsökonomie in sozialen Medien. Er nutzt dabei die Augmented Reality und Face Filter als Mittel, um seine Botschaft als Künstler zu verbreiten. Auf seinem Instagram-Account stellt Andy Picci zahlreiche Filter zur Verfügung, welche das künstlerische Potential der Augmented Reality Filter aufzeigen. Gemäss ihm dienen Filter nicht nur der Verschönerung einer digitalen Identität, sondern sind vielmehr Ausdruck von Selbstentfaltung und Individualität.
Quelle: Volksblatt / srmedia / Bild: Ausschnitt aus „Tears of Space“, Andy Picci, 2020