Die SBB suchen international nach neuen Technologien, um ihren Betrieb sicherer zu machen, insbesondere vor Unfällen und Hackern. Neben anderen Technologien steht auch Augmented Reality dabei im Fokus.
Die SBB unterhält drei sogenannte Outposts, an denen Technologie-Scouts stationiert sind: im Silicon Valley bei San Francisco, in China bei Chinese Railways und deren Zulieferern und in Israel. In Israel ist die Scouting-Initiative am weitesten gediehen. In einem Startup-Areal namens «Mixer» in Herzlia, der Hightech-Vorstadt von Tel Aviv, haben die SBB ihre Zelte aufgeschlagen. «Uns geht es hier um konkrete Technologie, nicht um irgendwelche Zukunftsvisionen», sagt Rama Marcus, Leiter des SBB Technologie- und Innovations-Outpost Israel. Jede Software und jedes Produkt selbst zu entwickeln, mache keinen Sinn. «Es ist nicht unsere Kernkompetenz, deswegen öffnen wir uns für Entwicklungspartnerschaften.»
Die israelische Railvision liefert bereits eine Lösung zur Objekterkennung an die SBB. Zusätzlich haben die SBB Anfang Februar fünf Bereiche definiert, wofür sie neue Technologien in Israel suchen: Rollmateriallokalisierung, Augmented Reality, Energieeffizienz, Shared-Mobility-Lösungen und Cyber-Abwehr.
Im Bereich Augmented Reality konnten Bahnkunden bisher im Bahnhof das Telefon an Standorte, Shops und Informationstafeln halten, um an Zusatzinfos zu kommen. Diese Technologie wird ausgebaut. Das Startup mit Expertise in «standortbezogenen mobilen Anwendungen» für Innenraumumgebungen soll dies übernehmen. «Die Proof-of-concept- und die Pilotphase laufen jetzt für vier Monate», sagt Marcus. Ende 2020 wird die Evaluation sämtlicher Startup-Kandidaten für alle fünf Bereiche stehen und die Ergebnisse veröffentlicht.
Quelle: presseportal / SBB