Mehr Raum für VR-Kunst: Das New Museum und die Onassis Foundation unterstützen Künstler, die in New York multimediale Arbeiten entwickeln. Das ONX Studio soll im März an den Start gehen.
Die Möglichkeiten für Künstler, Filmemacher und Designer, sich in AR, VR und experimentellen Film zu erproben, sind in New York dünn gesät. Zu hoch sind die Mieten auf der schicken Halbinsel Manhattan. Zwei Institutionen wollen das ändern.
Im Frühjahr dieses Jahres wird das ONX Studio in Midtown Manhattan im Olympic Tower eröffnen. Dort befindet sich auch die Onassis Gallery der schwerreichen Erben des griechischen Reeders Aristoteles Onassis. «The Onassis, New Inc extended Reality Studio», so der umständliche Studioname in ganzer Pracht, zeigt dem Insider bereits an, dass sich hier zwei Digitalpioniere zusammengetan haben.
Geschichten im digitalen Raum
Das New Museum betreibt seit sechs Jahren das New Inc. Dieses Labor leistet Grundlagenarbeit für das fantasievolle Geschichtenerzählen im digitalen Raum. Es versteht sich als Brutkasten für die optisch und akustisch raffinierte Entwicklung computergenerierter Räume. New-Inc-Mitglieder und -Alumni erhielten bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem Emmy Awards und Preise auf den Filmfestivals von Cannes bis SXSW Film.
Die Onassis-Stiftung engagiert sich seit Jahren für zeitgenössische Kunst. Ihr besonderes Augenmerk gilt allerdings multimedialen, digitalen Arbeiten, die im realen und im virtuellen Raum gleichzeitig verankert sind. In dem 370 Quadratmeter großen ONX Studio werden zwölf Künstler und Producer ein Jahr lang arbeiten. Einmal im Jahr soll das Studio für vier Wochen zur Galerie werden, in der ONX-Mitglieder ihre neuesten Kreationen vorstellen.
Quelle: Handelsblatt