Das Museum Burg Zug schafft zwei Virtual-Reality-Brillen an

Das Museum Burg Zug und andere Schlösser der Schweiz kann man künftig über das Projekt 360° Swiss Heritage auch mit Virtual-Reality-Brillen besichtigen.

Wer sich schon immer Mal wie ein Burgfräulein oder edler Ritter fühlen wollte, welche in den heimischen Burgen herumwandelt, der hat nun die Chance dies in der VR zu tun. In der für das Projekt entwickelte App 360° Swiss Heritage gibt es ein Hauptmenü mit momentan drei Schlössern zur Auswahl, die sich digital und in statischer, 360 Grad Rundumsicht betrachten lassen: Das Museum Burg Zug, das Schloss Spiez und das Schloss Waldegg in Solothurn. Mittels eines Cursors wählt man das gewünschte Schloss aus und manövriert sich nach Lust und Laune durchs Angebot. Räume, Treppenfluchten, Gärten und Schlossgräben lassen sich mehr erleben als betrachten.

Brillen sollen Neugier wecken

«Die beiden Brillen sind ein Marketinginstrument für uns», erklärt Miriam Wismer-de Sepibus, Verantwortliche für Marketing und Kommunikation des Museums Burg Zug. Es gehe darum, die Leute neugierig zu machen auf einen Besuch der Ausstellung. «Ein Gerät wird im Museum für die Besucher zugänglich sein. Das andere nehmen wir mit zu Informationsveranstaltungen, Messen und anderen Anlässen, um den Gästen dort das Museum Burg Zug eindrücklich zu präsentieren.»

Die Burg-Besucher vor Ort können die Räume zwar auch ohne digitales Hilfsmittel in Natura erleben. «Aber hier gewinnen sie einen Eindruck der beiden anderen Schlösser und bekommen vielleicht Lust, auch diese zu besuchen», hofft Wismer. Später könnten zusätzliche digitale Besichtigungstouren auf das Gerät geladen werden.

Die Brillen dürfen ausprobiert werden

Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Gesellschaft für Kunstgeschichte (GSK) entstanden. Das Projekt will neuen Zauber verbunden mit einem Hauch Magie in unsere Wahrnehmung von mythischen Schweizer Gebäuden bringen.Die GSK hat es entwickeln lassen und teilt sich die Kosten mit den beteiligten Schweizer Museen. Technisch wurde das Projekt 360° Swiss Heritage mit dem DNA Studio aus Bulle erarbeitet.

Die beiden Virtual-Reality-Brillen des Museums Burg Zug werden morgen, Samstag, 23. November, von 12 bis 17 Uhr im Café des Adventsmarkts in der Altstadthalle in Zusammenarbeit mit dem Verein Freunde der Altstadt Zug vorgestellt und können ausprobiert werden. «Wir werden sie mit einem Computer koppeln, sodass die übrigen Besucher auch sehen, was der Träger der Brille sieht.» Bei ungeübten Augen kann die Anwendung bisweilen leichten Schwindel verursachen. «Wir raten den Leuten deshalb, sich dabei zu setzen.» Sie sei gespannt auf die Reaktion der Besucher, so Miriam Wismer-de Sepibus. Vor allem die Jugend möchte sie damit anzusprechen, eine Zielgruppe, die für Museen eher schwieriger zu erreichen sei.
Quelle: Luzerner Zeitung / gsk / Youtube

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