Hado St. Gallen im Test / Teil 1

Wer selber mal zum Pokémon mutieren möchte, ist beim digitalen Völkerball Hado genau richtig. Wir haben die japanische E-Sportart in St. Gallen getestet und im Interview noch ein paar spannende Fakten zum Projekt erfahren.

Mein Feuerball schiesst blitzschnell zu unserem Gegnerteam rüber: Zack! Schon wieder ist eine Blüte der Blume vernichtet! Schnell noch ein Schutzschild hochgezogen und weiter geht’s! Unsere Gegner tun es uns gleich und so müssen wir zuerst ihre Wand vernichten.

Beim japanischen Völkerballspiel Hado geht es darum, den Gegner mit einem Ball abzuschiessen und den gegnerischen Bällen auszuweichen. Das Spielfeld und die menschlichen Spieler sind echt, der Ball und die Schutzschilder hingegen sind rein digital. Man sieht sie nur, wenn man entweder selber die Augmented-Reality-Brille auf hat oder auf den Screen schaut, welcher das Game in Echtzeit überträgt. Wer ansonsten unwissend zuschaut, würde wohl denken: Da sind ein paar verrückte Pokémon-Fans am Werk. Zuschauer gab es bei unserem Test zum Glück keine; ausser natürlich den beiden Spielleitern, welche sich ab und zu ein bisschen über uns amüsierten.

Ein E-Sport Kompetenz-Zentrum in Entstehung

Im sogenannten Lattichbau im Güterbahnhofareal Mitten in St. Gallen wurde eines der vielen Holzmodul gemietet und in eine digitale Sport-Arena verwandelt. Offiziell heisst das spezielle Spielzimmer im Güterbahnhofareal «Digital Sports Dojo». Wir durften die Lokation für den Test mit unserer Vierertruppe noch unbeobachtet nutzen.

Derzeit wird dort nur Hado gespielt. Das wird sich vielleicht in naher Zukunft ändern. Die Lokation soll nämlich, gemäss Remo Bügler, zu einer Art Kompetenz-Zentrum und Treffpunkt für den boomenden E-Sport werden. Weitere Game-Stationen seien geplant. Nerds, die sich austauschen austoben wollen, sind hier genauso willkommen wie Laien, die einmal digitale Sportluft schnuppern möchten.

Remo, der 29-Jährige ist Geschäftsführer der St. Galler digital sports Agentur epikk, die die Marke Hado auf den Schweizer Markt bringt. Zusammen mit seinem an unserem Test ebenfalls anwesenden Kollegen Wilko Nuber, Artdirector bei epikk, betreut er das Projekt. epikk hat für die Schweiz die erste Lizenz des virtuellen Völkerballspiels erworben. In Europa gehören sie, seines Wissens nach, sogar zu den ersten dreien, die das japanische Action-Game der Öffentlichkeit zugänglich machen. «Der E-Sport ist am Kommen, auch in der Schweiz», sagt Remo.

Wie und ob wir uns wortwörtlich im Dojo geschlagen haben, erfahrt ihr in unserem zweiten Bericht in genau 2 Tagen.

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