Rehago: Virtual Reality hilft Schlaganfall-Patienten bei der Reha

Die Rehabilitation von Schlaganfall-Patienten soll künftig einfacher, motivierender, günstiger und auch schneller zu gestalten sein, indem man Teile der Reha in die virtuelle Realität auslagert. Das junge Start-up Rehago macht es möglich.

Nach einem Schlaganfall ist häufig ein Arm oder eine Körperhälfte gelähmt. Leider sind die dabei notwendigen Reha-Massnahmen gleich aus mehreren Gründen kompliziert: Oft ist es schon eine finanzielle Hürde, die genommen werden muss, vor allem aber auch eine Frage der Kapazitäten und Trainingsmöglichkeiten für die Patienten. Kostspielige Reha-Roboter sind nicht so flächendeckend verfügbar, wodurch Wartezeiten für die Betroffenen entstehen. Ausserdem stellen sich logistische Fragen, da die halbseitig gelähmten Menschen eben vielfach auf Hilfe angewiesen sind, um Arzt-Termine wahrnehmen zu können. All das kann man umgehen, indem man die Patienten mit der neuen Rehago-App und der notwendigen Hardware ausstattet.

Das junge Start-up Rehago aus Tübingen befasst sich nämlich mit der Reha für halbseitig gelähmte Schlaganfall-Patienten. Das Team setzt dafür auf die Karte Virtual Reality und haben in den letzten Monaten mit ihrer Idee unglaublich viele Türen eingerannt und weltweit Interesse für Rehago wecken können: Samsung hat Rehago bereits behutsam unter seine Fittiche genommen und unterstützt die Gründer bei dem Wettbewerb “Life’s a pitch”, aber auch darüber hinaus.

Spiegeltherapie mit VR

Mittels VR-Brille und der Rehago-App können die Patienten ortsunabhängig — beispielsweise eben auch in den eigenen vier Wänden — die Übungen durchführen. Die stützen sich auf gängige Therapiemethoden, zum Beispiel auf die Spiegeltherapie. Die Spiegeltherapie war in solchen Fällen bislang eine bewährte Behandlungsmethode. Hierbei entsteht durch einen Spiegel der Eindruck, die Bewegung des betroffenen Arms zu sehen. Durch diese Illusion werden in den geschädigten Bereichen des Gehirns neue Verbindungen aufgebaut und die Erholung des gelähmten Arms unterstützt.

Der Patient hat dabei die Wahl, ob er die App allein in Anspruch nehmen möchte, falls er die notwendige Technik im Haus hat, was monatlich mit 30 Euro berechnet wird. Soll es dazu auch die passende Hardware sein, werden monatlich 70 Euro fällig. Bestellt werden kann auf dieser Seite.

Diese Übungen werden spielend bewältigt, so dass die Patienten nicht nur unkompliziert zuhause üben können, sondern durch den Gamification-Ansatz auch spielerisch motiviert werden. Sie sind nicht auf Arzt-Termine und teures Gerät angewiesen, sparen Zeit und sind oft sogar schneller fertig mit der Reha als Patienten, die klassisch behandelt werden.

Quelle: mobilegeeks / Youtube

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