Mit VR und AR für den Umweltschutz Teil II

Wir haben vorgestern über das VR Projekt der Universität Stanford berichtet, welches die Konsumenten dazu bewegen soll, sich umweltbewusster zu verhalten. Es ist nicht das einzige Projekt mit diesen Absichten.

Der britische Tierfilmer David Attenborough hat ebenfalls ein VR-Erlebnis in Zusammenarbeit mit BBC mit Korallen produziert. Gemeinsam mit ihm taucht man dabei in einer Art U-Boot ab zu einer Tour des Great Barrier Reef in Australien. Die Dokumentation ist eine Mahnung, dass das Ausbleichen der Korallen durch Umweltverschmutzung eine schwere Bedrohung für eins der grössten Naturwunder der Erde ist.

Auf ähnliche Weise filmte der Filmemacher Michael Owen einen VR-Film des russischen Baikalsees, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört und der als Frischwasserquelle gefährdet ist. „Der Zuschauer kann eine fast körperliche Verbindung mit dem Ort und den Menschen eingehen, die er sieht, und dadurch viel Empathie entwickeln“, sagt Owen. „Dadurch wird VR zu einem starken Mittel, um das Publikum zu fesseln und ihre Meinung zu formen.“

Auch die Augmented Reality schärft das Umweltbewusstsein

Auch AR lässt sich für die Aufklärung über Umweltthemen nutzen – wie es das holländische Team gemacht hat, das ein Konzept namens Doom Prepper Sailors entwickelte. Dabei werden ferngesteuerte Boote mit der AR-Technik ausgestattet, um ein Spiel zu schaffen. Dessen Ziel: Plastikmüll aus Flüssen und Kanälen entfernen und dabei langfristig ein Bewusstsein für Wasserverschmutzung schaffen.

Immer mehr Anwendungsmöglichkeiten

Auch indirekt hilft Virtual Reality beim Umweltschutz. Architekten nutzen die Technik zunehmend, um ihre Gebäude so energieeffizient wie möglich zu konstruieren. Damit können sie etwa abwägen, wie sie natürliches Licht am besten nutzen können, um den Einsatz von künstlichen Lichtquellen so gut es geht einzuschränken.

Auch für das Wohl von Tieren wird VR eingesetzt. Dazu gehören Anwendungen wie iAnimal, das auf erschütternde Weise in Zusammenarbeit mit bekannten Promois zeigt, wie es in der Massentierhaltung zugeht. Wenn wir dadurch mehr darüber nachdenken, welches Fleisch wir essen, kann das Ergebnis für unseren Planeten nur positiv sein. Der Organisation Worldwatch Institute zufolge ist Tierhaltung für die Hälfte der weltweit ausgestossenen Treibhausgase verantwortlich.

Im kurzen erschütternden Clip, moderiert durch Thomas D, Sänger der bekannten Band Fanta 4, sieht man ein Beispiel davon.

Mit den unterschiedlichen Technologien sei es VR, AR oder 360° Videos kann man sehr gut Aufmerksamkeit für Umweltthemen erzeugen und Emotionen wecken. Denn wer in einer virtuellen Umgebung spaziert, in der Tausende Kilometer mit Plastikmüll bedeckt sind, wird sein Erlebnis nicht so schnell vergessen. Und dann darüber nachdenken, was er tun kann, um das nicht Realität werden zu lassen.

Quelle: huffingtonpost / Ianimal / Youtube

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