AtlasVR spannt mit der suissetec zusammen und nimmt Einfluss auf die Spenglerlehre. Neu wird die Grundausbildung mit einem VR-Modul erweitert. Die Auszubildenden erlernen und trainieren das Abdichten von Flachdächern nun virtuell.
Das ETH-Spin-off AtlasVR bietet Virtual-Reality (VR) Trainingslösungen für die Industrie an, mit denen sich Mitarbeitende selbstständig und effizient schulen können. Ein grosser Vorteil der softwarebasierten VR-Ausbildung ist, dass die Industrie viel Rohmaterial einspart, das sonst verschwendet wird. Ein weiterer Vorteil zeigt sich in der verminderten Reisetätigkeit der Ausbildner.
Bei suissetec lernen rund 300 Lernende pro Jahr mit unserer virtuellen Technologie das Abdichten von Flachdächern, was früher nur mit Gasflamme und Bitumen erlernt wurde. Das spart die Beschaffung und Entsorgung von Bitumen sowie grosse Mengen von Propangas. Ausserdem ist unsere Technik sehr sicher, das Verletzungsrisiko ist gleich null. Aus diesen Gründen ist die VR-Ausbildung eine revolutionäre Verbesserung gegenüber der traditionellen Ausbildung.
Diverse Industriesektoren
Die AtlasVR Technologie ist darauf ausgerichtet, die Ausbildungseffizienz und -entwicklung in der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche (MEM) sowie in der Gebäudetechnik zu optimieren. Der Einsatz dieser VR-Trainingslösung ermöglicht es Unternehmen in diesen Branchen, Qualifikationslücken und Fachkräftemangel auf kosten-, zeit- und ressourceneffiziente Weise zu schliessen. Die Virtual-Reality-basierte Softwarelösung ist für ein breites Spektrum von B2B-Kunden zugänglich. Da die Lösung auf die Bedürfnisse jeder Anwendung in der MEM- und Gebäudetechnikbranche zugeschnitten werden kann, ist die Software überall dort einsetzbar, wo Güter produziert, repariert oder gewartet werden.
Einfacher Eintritt in technische Felder
In einem Interview mit Bildung-Schweiz erklärt, Christian Hirt, AtlasVR Mitgründer, war ihre nächsten Ziele sind: «In den nächsten Jahren möchten wir möglichst viele Lernende, Studierende und Auszubildende erreichen, um ihnen den Eintritt in technische Felder zu erleichtern, indem unsere Trainingslösungen auch auf zusätzliche Branchen erweitert werden. Gleichzeitig legen wir grossen Wert auf Nachhaltigkeit und werden auch weiterhin die Reduktion des ökologischen Fussabdrucks durch sinnvolle Anwendung der VR anstreben, damit Kosten für Rohmaterial und Reiseaufwand minimiert werden können.»
Quelle: Bildungs-Schweiz / ETH