Die Marketingabteilungen Schweizer Unternehmen sind noch nicht im Metaverse angekommen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von Deloitte, für die weltweit über 1000 Marketingverantwortliche befragt wurden – 100 davon in der Schweiz.
Das Metaverse ist für die Chief Marketing Officers (CMOs) ein gewichtiges Thema – und dies, obwohl rund ein Fünftel von ihnen angibt, es nicht vollständig zu verstehen. Dies gemäss der Studie Global Marketing Trends 2023 von Deloitte in der im 2022 insgesamt 1015 Marketing-Führungskräfte globaler Unternehmen aus einer Vielzahl von Branchen in den USA, Grossbritannien, der Schweiz, Japan, dem Nahen Osten und Australien befragt wurden – 100 davon in der Schweiz.
In der Schweiz ist das Interesse am Metaverse jedoch weniger stark ausgeprägt. Nur 7 Prozent der Schweizer Befragten geben an, dass ihr Unternehmen bereits im Metaverse aktiv ist – gegenüber 17 Prozent im globalen Vergleich – steht die Schweiz hinten an.
Schweizer CMOs beobachten das Metaverse eher, als dass sie aktiv werden: Während ihre internationalen Kolleginnen und Kollegen entweder bereits im Metaverse aktiv sind oder dies innerhalb der nächsten zwölf Monate planen, wird fast die Hälfte (42 Prozent) der befragten Schweizer Marketing-verantwortlichen dies erst innerhalb der nächsten 12 bis 24 Monate tun, und 12 Prozent haben sich noch gar nicht damit befasst.
Wieso sich Schweizer CMOs nicht ins Metaverse bewegen
Als Hauptgrund für ihre Nichtteilnahme am Metaverse nennen Schweizer CMOs die Komplexität der Technologieimplementierung (55 Prozent), gefolgt von Skepsis hinsichtlich der langfristigen Relevanz (35 Prozent) und unzureichenden Talenten zur Umsetzung einer solchen Strategie (32 Prozent). «Mit ihrer abwartenden Haltung gegenüber neuen Web-3.0-Technologien und dem Metaverse tun sich die Schweizer Unternehmen keinen Gefallen», ist Roger Lay, Leiter Marketing, Commerce und Design bei Deloitte Schweiz, überzeugt. «Es ist zwar noch nicht klar, wie bedeutend beispielsweise das Metaverse für einzelne Unternehmen und Branchen in fünf oder zehn Jahren sein wird. Aber wenn Marketingverantwortliche nicht sehr bald erste Gehversuche wagen, dann werden sie den Trend verpassen.»
Konservatives Bild
Die Studie zeichnet im Allgemeinen ein eher konservatives Bild von Schweizer Marketingabteilungen. Nur etwa ein Drittel (35 Prozent) der Befragten glaubt, dass der langfristige Erfolg ihres Unternehmens davon abhängt, kreative Ideen zu entwickeln. Diese Überzeugung ist bei ihren Kolleginnen und Kollegen weltweit ausgeprägter: 48 Prozent von ihnen sind der Meinung, dass Kreativität ein Wachstumsmotor ist. Da erstaunt es nicht, sind sie bei neuen Entwicklungen zögerlich.
Quelle: Persönlich / Delloit