Gefühle wie Ekel oder Freude soll ein Virtual Reality (VR) Headset von Meta ab September in virtuelle Welten übertragen. Auch ist Meta an der Entwicklung von Brillen dran, die Muskelstrom miteinbinden. Vier neue Geräte seien geplant.
Im September 2022 will Meta ein neues VR Headset veröffentlichen, das bislang unter dem Projektnamen Cambria bekannt ist. Mitarbeitende würden es bereits als Laptop fürs Gesicht oder Chromebook fürs Gesicht bezeichnen, berichtet The Information.
Das verbaute Display mit neu entwickelten Pancake-Linsen soll laut “The Verge” so hochauflösend sein, dass man damit Texte problemlos lesen kann. Das soll unter anderem das Schreiben von E-Mails, aber auch das Programmieren ermöglichen. Geplant sei ausserdem, als Betriebssystem Metas eigene Android-Version einzusetzen. Der Preis soll laut dem Bericht bei rund 800 Dollar liegen. Es ist also anzunehmen, dass sich Cambria eher an ein professionelles Publikum richten wird.
Bis 2026 sollen laut der aktuellen Roadmap noch viele weitere Geräte auf den Markt kommen, wie The Information schreibt.
Gesichtstracking
Cambria ist das einzige dieser Headsets, das bereits offiziell vorgestellt wurde. Es soll unter anderem Sensoren erhalten, mit dem der Gesichtsausdruck des Trägers erfasst und auf einen Avatar in der virtuellen Welt übertragen werden kann. Das gibt es momentan nur in eingeschränkter Form etwa mit dem Facial Tracker von Vive, der primär die Mundbewegungen verfolgen und aufzeichnen kann.
Neben den klassischen VR Headsets soll Meta auch an zwei Augmented Reality Brillen für den Alltag arbeiten, die beide 2024 erscheinen sollen: Ein eher teures Modell namens Nazare AR, das alleine lauffähig ist, sowie eine günstigere und nur gekoppelt mit einem Smartphone funktionsfähige Alternative mit dem Projektnamen Hypernova.
Steuerung per Muskelstrom
Bei beiden soll über ein differenzielles Elektromyographie-Armband eine neue Art der Bedienung möglich sein. Bei dieser Technologie wird der Stromfluss der Nervenfasern im Muskel ausgewertet.
Wenn ein Muskel entspannt ist, fliesst kein oder nur wenig Strom durch die entsprechenden Nervenfasern. Wird er angespannt, steigt der Stromfluss. Der Sensor misst diese Änderungen – und das will Meta zur Bedienung der Brillen verwenden.
Quelle: golem / derstandard