VR Brillen werden immer beliebter. Entsprechend gibt es auch mehr Verletzungen im Zusammenhang mit Virtual Reality (VR) – teils mit verheerenden Folgen.
Virtual Reality wird immer häufiger von verschiedensten Menschen genutzt. Das geht jedoch leider nicht immer gut. Wenn man eine VR Brille auf dem Kopf hat, sieht man auch nicht mehr, wo man in der Realität hintritt. Wie das Wall Street Journal berichtet, zieht die wachsende Popularität der realitätsverzerrenden Brillen auch einen verheerenden Nebeneffekt nach sich: immer mehr und zum Teil schlimme Verletzungen.
Nicht nur die fehlende Sicht ist ein Problem beim Tragen des VR Headsets. Die Nutzenden gehen teilweise so sehr in ihrer Rolle auf, dass sie sich bei körperliche Anstrengung nicht mehr wahrnehmen und sich auch mal verrenken können.
Schulter luxiert
Genau das passierte auch Jake Masters aus dem US-Bundestaat North Carolina. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte er, dass er sich die Schulter ausgerenkt habe, während er in einem virtuellen Kolosseum kämpfte. Schlimmer noch: Masters hatte sich Jahre zuvor beim Boxen genau an derselben Stelle verletzt. Da er seither nicht mehr boxen durfte, griff er auf das virtuelle Spiel zurück. Er glaubte, es sei ungefährlich, da es ja nicht real war. Doch weit gefehlt: Monatelang musste er wegen seiner Schulter physiotherapeutisch behandelt werden.
Ein 31-Jähriger brach sich das Genick
Vergangenes Jahr veröffentlichte das Journal of Medical Case Reports einen Artikel über einen 31-jährigen Deutschen, der sich beim Spielen eines VR Spiels das Genick gebrochen hatte. Beim Tragen des VR Headsets vollführte er eine Bewegung, bei der er Schulter, Arm und Kopf gleichzeitig bewegen musste. Daraufhin kam er mit Nackenschmerzen in die Klinik, dort wurde ein traumatischer Genickbruch entdeckt, der durch intensive und sich ständig wiederholende Bewegungen während des Spiels verursacht wurde, so glauben die Ärzt:innen.
Rauschzustand: Warnhinweise werden häufig ignoriert
Es werden zwar mit Lieferung der Headsets auch Anweisungen mitgegeben, wie etwa die Möbel beiseitezuschieben und regelmässig Pausen einzulegen, doch diese werden von vielen Nutzenden schlicht ignoriert, wenn sie von einem Spiel so gefesselt sind, dass sie in einen regelrechten Rauschzustand geraten.
So auch Taylor Murray, der sich zuerst beim virtuellen Boxen verletzte und Wochen später auch noch eine Vase beim virtuellen Tennis zerbrach – sehr zum Leidwesen seiner Frau. Gegenüber dem Wall Street Journal sagte sie, dass sie die VR Spiele nicht für eine geeignete Trainingsmethode für ihren Mann hält. Ihr wäre es lieber, er würde einfach in ein Fitness-Studio gehen. Ihr Mann hingegen zeigt sich uneinsichtig. Er sei sich sicher, dass er die gleichen Fehler nicht wiederholen werde.
Also immer schön aufgepasst beim VR nutzen!
Quelle: 3tn / wsj