Das ehemalige Fernheizkraftwerk dient in Zürich als neues Student Project House der ETH. Dort wird ohne Notendruck unter anderem an autarken Häusern, smarten Blindenstöcken und Augmented Reality Anwendungen gewerkelt.
Die ETH Zürich hat vor kurzem ihr zweites Student Project House vorgestellt, in dem Studierende ihre Projektideen umsetzen können. Auf fünf Stockwerken stehen ihnen unter anderem Werkstätten und Arbeitsplätze sowie zwei Dutzend 3D-Drucker zur Verfügung.
In Entwicklung sind etwa ein selbstverwaltendes und elektrisch autarkes Haus, das mit digitaler Krypto-Währung temporär gemietet werden kann, ein smarter Blindenstock, der den Benutzenden den Weg um ein Hindernis weist oder ein tragbares Gerät zur Messung der Gesundheit des Erdreichs in Feldern.
Auch eine Augmented Reality Brille für Servicetechniker ist unter den Projekten. Diese zeigt den Tragenden die auszuführenden Arbeitsschritte an einem zu wartenden Gerät in Echtzeit per dreidimensionalem Modell an. So müssten künftig auch keine Techniker mehr auf lange internationale Reisen geschickt werden. Es soll reichen, eine Brille zu schicken, in die die Arbeitsschritte eingespeichert sind.
Überfachliche Kompetenzen stehen im Vordergrund
«Wir fokussieren uns hier auf überfachliche Kompetenzen», sagte ETH-Rektorin Sarah Springman. Von den Studierenden sei in Zukunft eine grosse Flexibilität im Arbeitsmarkt gefordert. «Sie werden sich alle fünf bis zehn Jahre neu erfinden müssen.» Das Student Project House solle ihnen dabei helfen, Neues auszuprobieren, und auch zu scheitern – fernab von Notendruck. «Die Studierenden sollen auch lernen, mutig zu sein und auszuprobieren, und nicht ein Jahr lang über ein Projekt nur nachzudenken»,sagte Lucie Reyman, Leiterin des Student Project House.
Quelle: heise