VR ist ein der wirkungsvollsten und kostengünstigsten Möglichkeit, Mitarbeiter jederzeit und überall zu schulen. Ein aktuelles Beispiel zeigt, wie die Erste Bank in Östereich VR in verschiedensten Schulungsbereichen einsetzt – unter anderem auch für die Simulation eines Banküberfalls.
Das niederländische Start-up Warp VR hat sich auf heikle Situationen spezialisiert. Angeboten wird die Schulung von Angestellten mittels VR Szenarien. Über virtuelle Handlungsstränge kann die Belegschaft einer Firma im Umgang mit der eigenen Kundschaft geschult werden oder auch lernen, welche Erste-Hilfe-Massnahmen bei einem Notfall am Arbeitsplatz eingeleitet werden müssen.
Realistische Rollenspiele
Zu den Kunden von Warp VR zählt auch die Erste Bank in Österreich. Dort können die Angestellten einer Filiale mittels VR Brille diverse Szenarien durchspielen und dabei lernen, wie man in schwierigen Situationen deeskalieren kann. Dabei wird auch die Szene geprobt, wie man am Schalter einen Bankräuber in Schach halten könnte. Ohne dabei natürlich in eine falsche Heldenrolle zu verfallen.
«Durch die VR-Brille und die 360-Grad-Ansicht taucht man viel leichter in ein Szenario ein, das im Vergleich zu Lernvideos oder Rollenspielen zudem deutlich realistischer wirkt», erklärt David Gezzele, Head of Learning & Development bei der Ersten Bank. Aber gerade, wenn es um Eskalationen und echte Bedrohungssituationen gehe, sei dies in herkömmlichen Workshops mit den eigenen Kolleginnen und Kollegen «nur schwer simulierbar».
Erstellt werden solche Trainingsszenarien von den Schulungsverantwortlichen der Bank gemeinsam mit Warp VR. Ist das Szenario einmal definiert, wird die Storyline mit den verschiedenen Optionen festgelegt und dann mittels 360-Grad-Kamera gefilmt. Neben professionellen Schauspielerinnen und Schauspielern wirken auch echte Bankangestellten bei der Produktion mit. Damit alles möglichst realistisch aussieht, wird in Räumlichkeiten der Bank – etwa in einer Filiale oder am Ersten Campus in Wien – gedreht.
Nach einer ersten Experimentierphase mit teuren VR Brillen wie der Oculus Go und Quest konnte die Bank das ausgereifte Programm inzwischen auf smartphonebasierte Headsets umstellen. Das macht das Schulungskonzept natürlich noch attraktiver.
Quelle: kleinreport / VR Wrap