In seiner vor kurzem abgeschlossenen Masterarbeit im Game Design an der ZHdK hat Chris Elvis Leisi ein lokales Mehrspieler Virtual Reality (VR) Spiel entwickelt. Beim Game «Spacecraft – New Way Home» wird die eigene Wohnung der Spielenden in ein Raumschiff umfunktioniert.
Nach einem intensiven, dreisemestrigen Studium präsentiert Chris Elvis Leisi, Co-Founder ArchLevel GmbH seine Masterarbeit Fachrichtung Game Design. Seine Arbeit beschäftigt sich mit Immersionsmechaniken in VR und legt die Potentiale offen, die entstehen, wenn die eigene Wohnung als Spielbereich in die virtuelle Welt eingebunden werden kann.
Der Einbezug der eigenen Wohnung
In heutigen VR Games dient der Körper oftmals als Controller. Beim Übertritt der Spielende in die virtuelle Welt geht aber häufig die Verbindung zur physischen Umgebung verloren. Der gewählte Artstyle in seinem VR Game «Spacecraft – New Way Home» ist dabei bewusst reduziert. Er soll die Mechanik unterstreichen und nicht von dieser ablenken.
Beim Spiel müssen die Spielenden das Raumschiff mit Maschinen bestücken und mit Energielinien verbinden und so das Raumschiff in eine unbekannte Welt bringen. Das Spiel ist für zwei Spielende entwickelt und dauert etwa 1 1/2 bis 2 Stunden. Gespielt wird mit der Oculus Quest 2.
Das Einbeziehen der eigenen Wohnung in den virtuellen Raum ermöglicht ein ganz neues Spielerlebnis. Diese Überlagerung ist heute technisch leider noch sehr aufwendig und in gewisser Weise limitiert. Es dauert wohl noch etwas, bis der durch Überlagerungen mögliche Umfang an Handlungsmöglichkeiten in VR Games voll ausgeschöpft werden kann. So hofft, Chris, dass diese Technik bald in den Massenmarkt kommt und sein Game veröffentlicht werden kann.
Durch möglichst viele Test mit unterschiedlichen Nutzenden konnte er den Prototyp in meiner Masterphase stetig iterieren. Das VR Game wurde dadurch letztlich immer bedienungsfreundlicher und intuitiver in der Handhabung. Auch die Mechaniken wurden so immer weiter geschärft.
Diese Masterarbeit zeigt die Vor- und Nachteile von Überlagerungen zwischen physisch gebautem und virtuellem Raum anschaulich auf. Zudem demonstriert sie, dass intuitive Mechaniken die Immersions- und Präsenzerfahrung der Nutzenden in VR Games sehr stark erhöhen können.