Die Corona-Pandemie dürfte bei Augmented und Virtual Reality einen deutlichen Schub verleihen. Dies legen die Ergebnisse einer gemeinsamen Studie von Deloitte und Snapchat-Betreiber Snap nahe.
Für die Untersuchung haben die beiden Unternehmen mehr als 15.000 Menschen in über 15 Ländern zu ihrer Einstellung gegenüber AR und ihrem tatsächlichen Nutzungsverhalten befragt. Etwa die Hälfte der Befragten nutzt Snapchat. Zu den berücksichtigten Ländern gehörten Deutschland, die USA, Japan, Indien und die Vereinigten Arabischen Emirate.
AR wird mit Corona relevanter
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) haben dabei angegeben, dass die Corona-Pandemie AR-Erfahrungen relevanter mache, das gleiche gelte für Innovationen in diesem Bereich (59 Prozent). Ganze 74 Prozent sagen zudem, dass Augmented Reality innerhalb der nächste fünf Jahre eine wichtigere Rolle in ihrem Leben spielen wird.
Besonders häufig soll dies in den Bereichen Medien (50 Prozent), Shopping (46 Prozent), Gaming (41 Prozent), Kommunikation (35 Prozent) der Fall sein – alle vier Bereiche sind auch jetzt bereits die Gebiete, auf denen die Befragten mehrheitlich (67 Prozent) AR besonders häufig nutzen. Die Technologie wird als praktisches Mittel für den Alltag angesehen, obwohl AR bislang eher der Charakter eines Spielzeugs nachgesagt wird.
Für Marken liege in dieser Entwickung ein grosses Potenzial, folgern Deloitte und Snap. Interaktion mit Produkten inklusive AR-Erfahrung führe zu einer um 94 Prozent höheren Abschlussrate, zudem steige die Consideration um 41 Prozent. Und: Fast drei Viertel der Befragten geben an, dass sie mehr für ein Produkt bezahlen würden, wenn eine vollumfängliche AR-Erfahrung gewährleistet sei.
Schon jetzt ist der vorhergesagte AR-Boom an den Investitionen in die Technologie abzulesen. Laut der Studie sollen die weltweiten Ausgaben für AR und VR von etwa 12 Milliarden Dollar in diesem Jahr bis rund 73 Milliarden Dollar im Jahr 2024 ansteigen.
Quelle: Horizont