KLM Virtual Reality Training

KLM Cityhopper führt VR-Training für Piloten ein

Seit gestern steht für die KLM Cityhopper ein Virtual Reality Training für Piloten der Flugzeuge Embraer 175 und 190 zur Verfügung. Die intern entwickelten VR-Trainingskurse ermöglichen es den Piloten, ihre Schulungszeit effektiver zu gestalten und tragen gleichzeitig zu Kosteneinsparungen bei. KLM Cityhopper ist die erste Fluggesellschaft, die VR bei der Pilotenausbildung für Embraer-Flugzeuge integriert.

Die KLM-Tochter KLM Cityhopper verfügt über eine Embraer-Flotte, die europäische Destinationen anfliegt. KLM Cityhopper hat untersucht, wie VR eingesetzt werden kann, um flexibler auf die unterschiedlichen Ausbildungsbedürfnisse der Piloten reagieren zu können.

«Virtual Reality (VR) macht das Training zugänglicher. VR ist «on-demand» und standortunabhängig – Piloten müssen sich nicht zu einer bestimmten Zeit in einem Schulungsraum oder einem Simulator aufhalten. Zudem lädt VR die Piloten in der virtuellen Umgebung auf sichere Weise zum Auskundschaften ein», so Sebastian Gerkens, Senior Instructor Embraer bei KLM Cityhopper. «Dank VR können sich die Piloten im Voraus mit dem Cockpit vertraut machen und anschliessend die Zeit im Simulator effektiver nutzen.»

Der neue Trainingsansatz führt ausserdem zu Kosteneinsparungen, u.a. weil dadurch die Anzahl externer Anbieter abnimmt und die Planung der Piloten flexibler gestaltet werden kann.

Drei Anwendungen

Die VR-Trainingskurse für die Embraer 175 und 190 wurden von KLM-eigenen VR-Experten in Zusammenarbeit mit KLM Cityhopper entwickelt. Das Training besteht aus drei Anwendungen, die alle Teil des Type-Rating-Kurses sind, in dem die Piloten die spezifischen Eigenschaften des Flugzeugtyps kennenlernen.

1. Virtuelles Cockpit: Der Pilot befindet sich innerhalb des Cockpits, d. h. in einem interaktiven, computergenerierten Bild der Steuerpulte.

2. Instruktionsvideo: Der Pilot sieht sich vom Cockpit-Sprungsitz aus ein 360-Grad-POV-Video eines Fluges an.

3. Virtueller Rundgang: Der Pilot geht durch und um das Flugzeug herum, das Bildmaterial basiert auf 360-Grad-Fotos.

Werner Soeteman, Leiter des VR Centre Of Excellence bei KLM IT erklärt: «Das interaktive virtuelle Cockpit wurde von unserem Team aus VR-Entwicklern und 3D-Designern komplett am Computer erstellt. Um das 360-Grad-Video und die Fotos zu produzieren, sass einer unserer VR-Ingenieure während eines Fluges im Cockpit und bediente eine fortschrittliche 360-Grad-Kamera, in enger Zusammenarbeit mit den Piloten des KLM Cityhopper.

EASA-Zertifizierung wird geprüft

KLM erkundet schon länger die Möglichkeiten, VR in der Personalausbildung einzusetzen. So gibt es beispielsweise bereits VR-Schulungen für Wartungstechniker und das Kabinenpersonal des KLM Cityhoppers. Jetzt kommen die Piloten der Embraer 175 und 190 zu diesem Unterfangen dazu. Die VR-Kurse ergänzen das bestehende Pilotenausbildungsprogramm von KLM. KLM Cityhopper prüft derzeit, ob diese Kurse eine EASA-Zulassung erhalten können, die damit einige der Standard-Ausbildungskomponenten wie den Unterricht im Klassenzimmer, das Cockpit-Poster und die Lehrbücher ersetzen würde. Die Sicherheit und Qualität der Ausbildung bleibt dabei natürlich immer oberste Priorität.

Na dann kann sich die Swiss ja nur eine Scheibe davon abschneiden.

Quelle: presseportal

 

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