Auch die Planung der Natur braucht VR: Mit Hilfe von VR, AR und 3D-Planung werden immer mehr Gärten und Landschaften noch schöner gestaltet.
Digitalisierung nimmt auch im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau) einen immer grösseren Stellenwert ein. «Gerade bei der Neugestaltung und -anlage eines Gartens werden die visuellen Medien immer wichtiger, damit die Kunden ihren Garten erleben können», teilte der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Hessen-Thüringen mit. Auch in der Baustellenabwicklung sei die digitale Vermessung und Aufzeichnung bereits ein bewährtes Instrument. «Wir gehen davon aus, dass die Digitalisierung unseren GaLaBau-Unternehmen neue Märkte erschliesst und die Wettbewerbsfähigkeit gewährleistet.»
«Digitalisierung ist nicht neu und hat schon in den 1970er Jahren Einzug in die Industrie gehalten, aber mit dem Internet der Dinge gibt es nun wieder Veränderung, sodass man von einem GalaBau 4.0 sprechen kann», sagte Lucas Winkler, Referent beim Thüringer Garten- und Landschaftsbautag.
Während manche Aspekte wie etwa digitale und vernetzte Notizbücher bereits zum Alltag gehörten, würden andere Techniken bisher meist nur bei Grossaufträgen eingesetzt. «Auch mit 3D-Planung und Virtual Reality wird schon gearbeitet, aber das ist sehr aufwendig, daher lohnt es sich für Betriebe meist erst ab einem bestimmten Auftragsvolumen.»
Zukunftsblick noch vor dem ersten Spatenstich
In erster Linie kämen solche Hilfsmittel bei Privatkunden zum Einsatz, denn bei öffentlichen Ausschreibungen etwa von Kommunen seien die Pläne meist schon klar. Mit Hilfe von Virtual Reality-Brillen könnten sich Kunden ein Bild davon machen, wie ihr Garten später aussehen könnte.
Virtuelle Bäume, Hecken und co.
Ähnliches gelte für Modelle der Augmented Reality. Dabei reiche schon ein Tablet oder ein Smartphone, um virtuelle Bäume, Hecken und andere Elemente in einem Garten übers Display sichtbar zu machen.
Auch vernetzte Arbeitsmaschinen könnten Daten senden, aus denen ersichtlich wird, wann eine Wartung fällig werde. Beim Baggern könne eine virtuelle 3D-Maschinensteuerung die Präzision erhöhen und Arbeitsschritte ersparen, so Winkler.
Quelle: heise / Bild: tag24