Die New York Times hat eine App entwickelt, die uns Luftverschmutzung sehen lässt. Besonders interessant ist der Vergleich des eigenen Wohnortes mit anderen Grossstädten.
Wir ignorieren gerne Probleme, die wir nicht sehen können. Aus diesem Grund hat die New York Times eine AR-App entwickelt, die eigentlich unsichtbare Schmutzpartikel in der Luft visualisiert. Dargestellt wird die schlimmstmögliche Verunreinigung, also der schlechteste Tag des Jahres. Eine Animation, welche man z.B. hier auf Twitter findet, zeigt Neu-Delhi. Echt beeindruckend, im negativen Sinn..
Die AR-Visualisierung findet man direkt in der NYT-App für iOS und Android in der Rubrik “Immersive” oder man öffnet den Artikel “See How the Worlds most Polluted Air Compares With Your City’s” mit dem Smartphone im Chrome Browser. Unter dem zweiten Absatz ist eine Schaltfläche, die den AR-Effekt aktiviert. Er findet automatisch den Standort des Anwenders – allerdings werden nur grössere Städte unterstützt. Auch auf dem Computer im Browser kann man verschiedene Städte wählen und die Werte so ansehen.
Städtevergleich durch AR-Visualisierung
Im Artikel und der App wird der Grad der Verschmutzung in Mikrogramm pro Kubikmeter angezeigt. Der Wert wird dann auf Basis einer Skala bewertet.
Am schlimmsten ist die Verschmutzung in Neu-Delhi mit 900 Mikrogramm pro Kubikmeter. Dieser Wert sprengt die Skala der U.S. Environmental Protection Agency, der nur bis 500 reicht. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Durchschnittswerte, sondern um den schlechtesten Tag. Im Artikel wird erwähnt, dass vor allem Entwicklungsländer hohe Werte aufweisen; jedoch auch besser entwickelte Länder mit hohem Einkommen nach wie vor mit der schlechten Luftqualität kämpfen. Zürich oder Winterthur liegen in einem Bereich von 42 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Der Entwickler der Anwendung ist der Meinung, dass Augmented Reality in Zukunft eine wichtige Rolle spielen kann, Menschen die Probleme in ihrer Umwelt durch die Überlagerung mit Datenanzeigen näherzubringen. Spannend sind ja auch gerade Fragestellungen wie, wieso gibt es in bestimmten Orten mehr Verunreinigung?
Greta wird daran sicher Freude haben.
Quelle: Mixed / NY Times