Sieben Jahre nach Amy Winehouses Tod könnte der Star wieder auftreten. Als Hologramm will ihr Vater sie noch einmal auf die grossen Bühnen der Welt schicken. Doch die Pläne sind umstritten.
Die Stars von heute müssen sich auch mit ihrem Leben nach dem Tod befassen. Denn die Rechte um ihre Person und ihre Auftritte leben dank Virtual Reality schliesslich weiter. Jeder kann nach seinem Tod wiederauferstehen – und im Fall der grossen Berühmtheiten können die Nachkommen so nochmals sehr viel Geld verdienen.
Der Vater von Amy Winehouse, der ihren Nachlass verwaltet, steht nun davor, seine Tochter als Hologramm touren zu lassen. Die Einkünfte gehen an die Amy Winehouse Foundation, die sich für benachteiligte Jugendliche einsetzt.
Fans kaufen Tickets für ein Konzert mit ihrem Star – obwohl dieser schon seit Jahren tot ist. Die Technologie macht’s möglich. Auch Berühmtheiten wie Michael Jackson oder Roy Orbison sind schon so aufgetreten. Die Hologramme seien so echt, dass man eine lebende Person daneben kaum vom «Fake» unterscheiden könne, behauptet die auf Hologramm-Konzerte spezialisierte Firma Base Hologram aus den USA.
Im Fall von Amy Winehouse, die im Jahr 2011 an einer Alkoholvergiftung starb, möchte der Vater sogar, dass sich seine Tochter bewegt, tanzt und mit den Fans spricht – alles kein Problem für eine Firma wie Base.
Die neuen Möglichkeiten sorgen aber auch für neue Herausforderungen. So müssen sich die Stars heute Gedanken darüber machen, ob sie Hologramm-Auftritten nach ihrem Tod zustimmen oder sie ablehnen.
So kam es auch, dass Audrey Hepburn zwanzig Jahre nach ihrem Tod in einem Werbespot für die Schokoladenfirma Galaxy auftrat. Andere Stars möchten so etwas noch zu Lebzeiten unter allen Umständen verhindern. Der Schauspieler Robin Williams hat verfügt, dass bis 25 Jahre nach seinem Tod kein Hologramm von ihm erscheinen darf.
Im Fall Amy Winehouse muss ihr Vater das heute klären und verhandeln, wie und wo seine Tochter wieder auftreten wird.
Quelle: NZZ