Nie wieder Tortendiagramme: Daten mit Virtual Reality visualisieren

SAP Hybris Labs hat in Barcelona gezeigt, wie sich Besucherdaten in einer Virtual-Reality-Galaxie visualisieren lassen – in Echtzeit. Das Ziel ist es, Daten verständlicher darzustellen und auswertbar zu machen.

Balkendiagramme sind eigentlich ziemlich alte Schule. Und dennoch sind sie das Standard-Tool, wenn es darum geht, Daten fürs Marketing aufzubereiten. SAP Hybris Labs hat auf seinem alljährlichen Global Summit nun eine andere Möglichkeit gezeigt. In einem Erlebnisbericht erzählt ein Journalist, was er erlebt hat. Wir fassen zusammen:

Der Tester durfte ausprobieren, wie sich so eine Echtzeitanalyse via Virtual Reality anfühlt. Mit einem VR Headset ausgerüstet sollte er via VR sehen, wie die Masse der SAP-Kongress-Besucher sich verhält, konnte zugleich aber auch seine eigene Datenspur sehen, die er auf dem Kongress hinterlassen hat.

Persönliches Profil plus lokalisierte Daten

Die Grundlage für die VR-Experience war sein persönliches Profil, welches anhand der Anmeldedaten und der Workshop-Agenda, die er sich nach der Anmeldung zusammengestellt hat, erstellt wurde. Auf dem Kongress selbst wurden seine Profildaten mit seinen Live-Daten angereichert: Es wurde unter anderem über Kameras getrackt, an welchen Infoständen und Vortrags-Theatern er sich aufhielt, um so seine Interessen besser zu verstehen.

Neben den Bewegungs- und Positionsdaten kamen in der Virtual-Reality-Demo auch noch seine Reaktionen auf die Sprachsteuerung der Galaxy-Anwendung ins Spiel, um so schliesslich ein 360-Grad-Abbild von ihm als Besucher auf dem Kongress zu bekommen. Denn am Ende der Demo fragte ihn die virtuelle Sprach-Assistentin, für welche Daten er sich besonders interessieren würde. Die Antworten sollen per Machine-Learning ausgewertet werden und dabei helfen, das System weiterzuentwickeln.

Virtual Reality schafft neuen Zugang zu Massendaten

Das Ziel, so Anja Wilbert, UX-Designerin bei SAP Hybris Labs sei folgendes: Indem die Daten mit der dreidimensionale Darstellung als Galaxie-Haufen greifbar gemacht werden, sollen Unternehmen einen anderen Zugang zu ihren Massendaten bekommen und damit Daten auch besser verstehen.

Sie und das Labs-Team wollen damit eine Diskussion anregen, inwieweit solche Virtualisierungen die Arbeit von Managern und Marketern erleichtert. Speziell für den E-Commerce kann sie sich das gut vorstellen: Ein Online-Händler sieht via VR, wo seine Kunden gerade sind: auf Twitter, auf Facebook, im Online-Shop oder im Shop um die Ecke. Anhand dieser Daten kann er eine Kampagne starten oder überprüfen.

Falls die Kampagne nicht so verläuft wie gewünscht kann der E-Commerce-Händler sofort gegensteuern. Gewarnt wird er durch rotes Licht oder Hupsigale, wenn die geplante Customer-Journey an irgendeiner Stelle abgebrochen wird.

Der Tester meint, dass die VR für diesen Use-Case sinnvoll sein mag, für komplexe Datenauswertungen, beispielsweise hinsichtlich Budgetplanung oder Channel-Auswertungen sei es aber möglicherweise nicht die optimale Form.

Das Ganze klingt ja wirklich immer noch sehr abstrakt.

Quelle: t3n.de /SAP Hybrid

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