Ich habe nun bei beiden VR Anbietern im Raum Zürich ein Shooter getestet. Beide Anbieter sind noch in der Entwicklungsphase, wobei das VR Center in Dietlikon schon etwas länger auf dem Markt ist. Auch scheint es mir so, als dass hinter den beiden Entwicklern dort die grösseren Nerds stecken, welche mit ganz viel Herzblut ihre Sache umsetzen. Im Gegensatz dazu liess die VR Arena ihr exklusives Game in Ungarn programmieren – etwas schade für den Schweizer Markt. Das gute an der VR Arena ist jedoch die Zusammenarbeit mit dem Lasertag. So können die Besucher beides an einem Ort spielen.
Was die Umsetzung der Shooter in Bezug auf Gameplay, Ausrüstung, Grafik und andere Punkte anbelangt, gibt es definitiv auch Unterschiede.
Die Betreuung
Die Betreuer waren bei beiden Anbietern sehr freundlich und hilfsbereit. Beim VR Center muss man fürs Body Tracking etwas mehr Ausrüstung anziehen und darum wird einem dort auch etwas mehr oder halt etwas länger beim Anziehen geholfen.
Ausrüstung
Beim VR Center erhielten wir beide eine selber entwickelte Waffe, welche zwar damals noch die Gefahr barg, dass man durch irgendwelche ominösen Knöpfe die Waffe ausser Betrieb setzte, aber sie machten auf alle Fälle mehr her als zwei Vive Controller. Ansonsten würde ich die Backpacks sowie die Headsets bei beiden Standorten soweit mit einem ähnlich guten Tragekonform einordnen. Auf jeden Fall gab es bei beiden keinen Kabelsalat.
Der Zaubertrick
Im VR Center spielt sich das ganze hinter dem schwarzen Vorhang ab. Die Besucher wissen vorerst nicht, was sich wirklich dahinter verbirgt, was die Sache noch spannender macht. Wer noch nie dort zu Besuch war und die Spannung behalten will, sollte darum auf keinen Fall den Backstage Bericht lesen und sich einfach einen rosa Elefanten vorstellen. Spass beiseite: Fakt ist auf jeden Fall, dass Dietlikon einen viel grösseren Raum zur Verfügung stellt, in dem man sich bewegen kann.
Die Grafik
Der Detailierungsgrad der Welten war bei beiden Anbietern angemessen hoch. Natürlich ist die Auflösung nicht wie auf einem Full HD Screen, aber sie genügt, für die Immersion. Mich persönlich hat die Landschaft auf dem Planten in der VR Arena etwas mehr angesprochen – vielleicht ist es wohl einfach etwas mädchenhafter?
Sound
Beim VR Center waren wir per Funk miteinander sowie mit den Betreuern verknüpft. Dies war für die Immersion sehr hilfreich. Bei der VR Arena hat mich mein Kollege kaum verstanden und ich habe dafür fast nichts vom Sound aus dem Game mitbekommen.
Die Monster
Definitiv punktete die VR Arena in Zürich mit den verschiedenen Monstern etwas höher. Beim VR Center hat man zwar auch unterschiedliche Gegner, aber der Big Boss und der Drache waren schon sehr beeindruckend.
Das Ego
Null Punkte gibt es dafür für Zürich, dass von sich selber nur die Waffe zu sehen war. In Dietlikon sah man seinen eigenen Avatar durch das Full Body Tracking, was schon echt cool war. „Wie geil ist das denn? Ich steck in einer Ausrüstung!“
Gameplay
Insgesamt hat mir das Spiel beim VR Center besser gefallen. Das gemeinsame Aufladen und die Möglichkeit sterben zu können, machte das Spiel unterhaltsamer. Auch war die Spannung höher, da wir uns vermeintlich auf einer Galerie befanden. Zudem war das Ausweichen in Zürich eher schwierig bzw. man hat nicht wirklich realisiert, ob man getroffen wurde. Da ich eher auf Action und Bewegung stehe, war mir also das Game in Dietlikon näher, obwohl wir eher gecampt haben.
Zeitdauer
10 Minuten vs. 20 Minuten. Beim Shooter reichen grundsätzlich 10 Minuten, wenn sich die Story nicht grossartig ändert und der Raum, indem man sich bewegt, nicht so gross ist. Neue Gegner können das Game zwar spannend halten, jedoch waren die 20 Minuten für das Shooter bereits das obere Limit für mich.
Geld
Ich würde sagen Preis-Leistung stimmt soweit bei beiden. Wie sich die Preise im VR Bereich entwickeln werden, ist schwierig zu sagen.
Fazit
Wie ihr seht, ist das VR Center bei mir wohl etwas höher im Kurs. Da mir der Gameplay besser gefallen hat und es etwas herausfordernder war, würde ich diesen Shooter eher nochmals spielen. Jedoch merke ich gerne zum Schluss nochmals an, dass sich der Besuch der beiden Anbieter lohnt und beide sind fleissig dran, ihr Angebot zu erweitern und auszubauen.