Unter der Titel Infinite hat das Kunstmuseum Bern im vergangenen Mai seine Erweiterung in den virtuellen Raum erstmalig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ziel ist es, Geld für die Erneuerung des Museumsgebäudes aufzutreiben.
Das Kunstmuseum Bern präsentierte am 23. Mai 2023 eine schweizweite Premiere: Als Kunstmuseum Bern INFINITE öffnet es sich dem
virtuellen Raum und lanciert ein einzigartiges Fundraisingprojekt. INFINITE stellt digitale Kunstwerke zum Verkauf, mit deren Erlös das
Neubauprojekt «Zukunft Kunstmuseum Bern» mitfinanziert werden soll. INFINITE ist zugleich Teil des zukünftigen Kunstmuseum Bern,
das neue Kunsterlebnisse, Begegnungen und Vermittlung an der Hodlerstrasse und im virtuellen Raum ermöglichen will.
Hommage an Johannes Itten
Als erstes kreiert die US-Künstlerin Sasha Stiles eine Hommage an Johannes Itten. Sein Werk Horizontal-Vertikal (1915) hat die US-
Künstlerin und Dichterin Sasha Stiles in die digitale Welt transferiert und als 12-teiliges generatives Gedicht mit dem Titel A EYE, AFTER JOHANNES ITTEN umgesetzt. Die Arbeit von Johannes Itten wird als algorithmische Untersuchung von Farbe und Code dargestellt.
«Das aus abstrakten Balken aufgebaute Gemälde von Johannes Itten eignete sich in besonderer Weise für die Aneignung durch Sasha Stiles,
da es einer scheinbar logischen Kompositionsregeln folgt, die in Algorithmen übersetzbar waren. Auch die Zwölftonmusik, für die sich Itten
begeisterte, ist systemisch lesbar», so Nina Zimmer, Direktorin Kunstmuseum Bern.
Besuchende des Kunstmuseum Bern INFINITE haben die Möglichkeit, Kunstwerke im digitalen Raum zu erleben und virtuelle Räume zu erkunden. Die Hommage an Johannes Itten ist nur der Anfang, weitere Werke aus der Sammlung des Kunstmuseum Bern sollen in Zukunft digital interpretiert und präsentiert werden. Mit dem Erwerb dieser NFTs unterstützen die Besucher:innen nicht nur die beteiligten Künstler:innen, sondern auch das geplante Bauprojekt des Kunstmuseum Bern.
«Mit Kunstmuseum Bern INFINITE beschreiten wir im Fundraising neue Wege. Mit dem Verkauf der NFTs wollen wir zusätzliche private Finanzierungsquellen für unser Bauprojekt ‹Zukunft Kunstmuseum Bern› erschliessen. Es bietet Besucher:innen eine einzigartige Möglichkeit,
Kunst im digitalen Raum zu erleben und gleichzeitig einen Beitrag zur Zukunft des Kunstmuseums Bern zu leisten.» sagt Thomas Soraperra,
Kaufmännischer Direktor Kunstmuseum Bern.
Kunstmuseum Bern INFINITE ist ein innovatives Beispiel dafür, wie Kulturinstitutionen sich den virtuellen Raum zu eigen machen können. Die Verbindung von analoger und digitaler Kunst im Kunstmuseum Bern INFINITE eröffnet neue Perspektiven für Kunstschaffende und Kunstvermittlung. Durch die Nutzung von NFTs als Fundraising-Methode wird zudem ein innovativer Ansatz verfolgt, um finanzielle Mittel für den Erhalt und die Modernisierung des Kunstmuseums Bern zu generieren und seine Weiterentwicklung im digitalen Zeitalter zu fördern.
Quelle: Medienmitteilung