VR-Brille mit Düsen

VR-Brille mit Düsen

Wie simuliert man Fliehkräfte in der Virtual Reality? Eine Gruppe von Forschern will eine vergleichsweise einfache und effektive Methode gefunden haben.

Headblaster heisst die Erfindung und besteht aus sechs Luftdüsen, die in unterschiedlicher Anordnung an einer VR Brille angebracht wurden. Eine zeigt nach vorne, eine nach hinten und vier zu den Seiten.

Je nachdem, in welche Richtung und mit welcher Geschwindigkeit man sich in der Virtual Reality bewegt, öffnen sich die Ventile und lassen Druckluft entgleiten, wodurch der Kopf in die jeweilige Gegenrichtung gedrückt wird. Gepaart mit der visuellen Simulation soll dadurch das Gefühl entstehen, man bewege sich mit hohem Tempo. Die Luftdruckdüsen lassen sich einzeln programmieren.

Besser als Bewegungsplattformen

Die Forscher sehen gleich mehrere Vorteile gegenüber teuren und grossen Bewegungsplattformen, die den Körper bloss neigen. “Im Vergleich zu Bewegungsplattformen kommt der Headblaster näher heran an die Art und Weise, wie Trägheits- und Zentrifugalkräfte während realer Bewegung empfunden werden und er gewährleistet eine länger anhaltende Bewegungswahrnehmung”, schreiben die Forscher.

Mehr Beweglichkeit durch tragbare Technik

Das Team sieht einen weiteren Vorteil darin, dass nur der Kopf statt des ganzen Körpers bewegt wird. Dadurch seien Spieler nicht mehr an eine Bewegunsplattform gekettet und könnten sich freier bewegen.

Diese neu gewonnene Bewegungsfreiheit ist allerdings auch begrenzt: Die Forscher sprechen zwar von einer tragbaren Lösung, jedoch muss die VR Brille an ein Luftdruckgerät angeschlossen werden, was die Umsetzung verkompliziert.

Um die Effektivität und Dauerhaftigkeit der wahrgenommenen Beschleunigung sowie die minimale Schwelle spürbarer Kräfte zu messen, führten die Forscher eine Reihe von Versuchen durch. Danach entwickelte die Gruppe zu erweiterten Testzwecken zwei VR-Demos: ein Surfing-Spiel und einen Rennsimulator, der zusätzlich eine Bewegungsplattform einsetzt.

Den Forscher zufolgen halte das Beschleunigungsgefühl mit Headblaster länger an als mit einer mechanischen Bewegungsplattform. Den besten Effekt erreiche man durch eine Kombination der beiden Immersiontechniken.

Die Studie ist im Internet zugänglich.

Quelle: Mixed

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