Spiele sind schon länger dafür bekannt, dass sie durchaus positive Auswirkungen auf Menschen haben können. In England wird aktuell durch eine Studie geprüft, ob Virtual Reality vielleicht sogar für die Psychotherapie genutzt werden könnte.
VR zu Therapiezwecken zu nutzen ist an und für sich nichts Neues, wie bereits einige Beispiele zeigen. Im Vereinigten Königreich startete Anfang Juli jedoch eine gross angelegte Studie für VR-gestützte Psychotherapie. Das National Institute for Health Research (NIHR) unterstützt die Studie, die gemeinsam mit gameChange ausgeführt wird, mit vier Millionen britischen Pfund.
„Unsere VR-Therapie ist für Menschen gedacht, die an Krankheiten wie Schizophrenie leiden und deren Ängste so stark sind, dass selbst alltägliche Aufgaben wie das Nutzen öffentlicher Verkehrsmittel, das Einkaufen und die Kommunikation mit anderen Menschen zu einer Herausforderung werden”, so der leitende Forscher Daniel Freeman.
So funktioniert es
Die Idee, die hinter der Studie steckt, ist schier einfach. Patienten werden durch Virtual Reality mit entsprechenden Alltagssituationen konfrontiert und können so in ihrem Tempo lernen, die Situationen zu beherrschen und Bewältigungsstrategien zu entwickeln. Den Patienten stehen hierbei sechs verschiedene Szenarien mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung. Dazu gehören geschlossene Räume und öffentliche Verkehrsmittel. Jede Sitzung dauert 30 Minuten und wird von einem Coach begleitet.
Derzeit werden 400 Patienten mit Virtual Reality und 400 weitere ohne VR therapiert. Am Ende werden die Ergebnisse verglichen und ausgewertet. Die Studie begann am 01. Juli 2019 und dauert insgesamt 18 Monate.
Quelle: playcentral