Der Überraschungshit eines tschechischen Entwicklerduos dominiert derzeit die VR-Twittersphäre. Es bewegt Leute in total verschiedenen Zielgruppen. Und auch im Fitness-Test schneidet das Game sehr gut ab.
Beat Sabers Spielkonzept ist so einfach wie genial: Mit zwei Lichtschwertern ausgestattet, zerteilen VR-Spieler im Takt elektronischer Musik herannahende Würfel. So erleben sie die Musik nicht mehr nur passiv, sondern physisch. Der rhythmische Einklang hat eine berauschende Wirkung und motiviert, sodass der Schweiss in Strömen fliesst. Das Genre des VR-Musikspiels ist an sich nichts Neues.
Ein Riesenerfolg für die Entwickler
Der Unterschied ist, dass Beat Saber das Spielkonzept perfektioniert hat und damit neue Spielerschichten erreicht. So berichten Männern von ihren Frauen, welche schon frühmorgens nur noch eines im Kopf haben: Gamen. Oder auch der Sohn, der stolz erzählt, dass sein Vater mitspielt.
Letzte Woche berichteten die Entwickler via Twitter, dass sich das am 1. Mai erschienene Spiel während der ersten Woche 50.000 Mal verkauft hat und auf 100.000 verkaufte Einheiten zusteuert. Bei einem Preis von 20 US-Dollar entsprächen 100.000 verkaufte Exemplare einem Umsatz von 2 Millionen US-Dollar: eine stattliche Summe für ein zweiköpfiges Team. Das Beispiel zeigt, dass kleine Entwickler durchaus Geld mit VR-Spielen verdienen können – sofern sie einen Hit landen.
So schweißtreibend wie Tennis
Nun hat sich das im letzten Jahr ins Leben gerufene VR Institute of Health and Exercise des Spiels angenommen. Das Gesundheitsinstitut testet VR-Spiele mit wissenschaftlichen Methoden und klassifiziert sie nach ihrem Fitness-Faktor. Zu jedem Titel sind tabellarisch Werte zum durchschnittlichen Kalorienverbrauch, der maximalen Herzschlagfrequenz und dem metabolischen Äquivalent einzusehen.
Beat Saber verbrennt 8 bis 10 Kalorien pro Minute, wobei der Kalorienverbrauch mit steigender Schwierigkeitsstufe und der Spielerfahrung des VR-Nutzers wächst, wie die Kinesiologen in ihrem Bericht schreiben. Beat Saber sei von der körperlichen Aktivität her mit einem Tennisspiel zu vergleichen und eigne sich als Ausdauertraining.
Die Fitness-Experten empfehlen, dass man in den höheren Schwierigkeitsstufen die Möglichkeit des Scheiterns deaktiviert. So muss man keine Zwangspausen einlegen, um das jeweilige Stück neu zu starten.
Quelle: Vrodo