Hypnose, Akupunktur, Nikotinpflaster oder -kaugummi die Liste der Mittel und Methoden, welche den Weg zu einem rauchfreien Leben ebnen sollen ist lange. Viele haben alles schon probiert und doch war die Sucht stärker. Nun kommt mit der Virtual Reality (VR) der nächste vielversprechende Versuch.
Menschen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, können dies schon bald mit der Hilfe der Virtual Reality (VR) tun. Das kalifornische Startup Mindcotine arbeitet an einer VR-App, welche das Aufgeben des Rauchens vereinfachen soll.
Virtuelles Rauchen ohne Schadstoffe
Inhaltlich leitet die VR App durch meditative Ansätze die Introspektion ein und geht dann über zum virtuellen Rauchen. Das Gefühl soll dem echten Rauchen extrem nahe kommen. Die Anwender können also rauchen, ohne ihre Organe zu schädigen, ohne danach schlechten Atem zu haben, ohne gelbe Zähne zu kriegen und was die schlechte Angewohnheit noch so mit sich bringt. Aber dies ist erst der Anfang.
Psychologischer Striptease, um Gewohnheiten zu killen
Ein grosser Teil der bisherigen Entwöhnungs-Angebote orientiert sich am Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie. Menschliche Verhaltensweisen, die erlernt wurden, können im Rahmen eines therapeutischen Prozesses auch wieder „verlernt“ bzw. „neu gelernt“ werden. Eine Tabakentwöhnung heisst nämlich auch immer ein Abschwören von tief eingeschliffenen Verhaltensweisen und Gewohnheiten. Dazu muss man diese zuerst selber entdecken und verstehen.
So muss man nach dem Download des Apps zuerst einen psychologischen Striptease hinlegen. Verschiedene Fragen entscheiden über den Level der Sucht. Je nachdem wie stark diese ist, wird dann ein individuelles Programm zusammengestellt. Jeder Zyklus geht vierzehn Tage, wobei man immer wieder an anderen Themen arbeitet. Und so bedient sich das App an Techniken der Achtsamkeit, Biofeedback und anderen psychologischen Methoden, damit sich die Raucher schrittweise von ihren schlechten Gewohnheiten trennen zu können.
Virtuelle Support Community
Darüber hinaus soll die Mindcotine App zudem eine Kommunikationsfunktion haben, bei der man mit der Community weiteren Support erhalten soll. Die Entwickler sind nämlich der Meinung, dass die meisten Raucher nicht alleine begonnen haben – wieso sollten sie also allein damit aufhören. Mindcotine soll zudem auch einen Mentor stellen, der bereits rauchfrei ist.
Quelle: metro.co.uk / Kickstarter